Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Kreenheinstetten) hat mit ihrer Theatergruppe mit dem Stück „Herzlich Willkommen“ von Bernd Gombold die vielen Besucher herzhaft lachen lassen. Der Hans-Ulrich-Megerle Saal im Bürgerhaus von Kreenheinstetten war voll besetzt. Das erklärt sich auch aus dem Grunde, dass es nur zwei Abend – Aufführungen des Stückes am 25. Dezember und 5. Januar gibt. Die Hauptprobe am Nachmittag des 25. Dezembers war gleichzeitig eine Kindervorstellung.
Motivation für den Nachwuchs

Die kleinen Besucher finden sich vielleicht irgendwann künftig als Akteure auf genau dieser Bühne wieder. Für Leonie Mayer wurde es ein Wunsch, der in frühen Jahren reifte. „Für mich war das Theaterstück der Landjugend wichtiger als der Heilige Abend“, war von ihr erstaunlicherweise zu erfahren. Nun spielt sie die Tochter Claudia im neuen Stück von Bernd Gombold. Insgesamt sechs neue Theaterspielerinnen fanden den Weg auf die Bühne. Erfreulich, denn nur so konnte das Stück gespielt werden.

Mehr Beteiligung der Jungs gewünscht
Trotzdem gab es ein kleines Problem. Ja, warum? Regisseurin Beate Volk sprach in ihrer kurzen Ansprache am Ende der Abendaufführung mal ganz direkt auch die Jungs der Landjugend an. „Ich wünsche mir mehr Beteiligung von männlicher Seite, damit mehr Rollen besetzt werden können.“ Mit Michelle Volk, die als Konrad oder kurz „Koni“ auftrat, und Carla Schell, die die Rolle des künftigen Schwiegersohnes Markus übernahm, konnten die Lücken bravourös gefüllt werden. So konnte Volk sich bei allen Mitwirkenden und besonders auch bei den beiden jungen Damen extra bedanken, die ihre Rolle wirklich gut spielen. Die Besucher belohnten die Akteure auch mit Zwischenapplaus und Lachsalven.

Ausreden, Vorurteile und frechen Bemerkungen
Zum Stück selbst sei gesagt: Rosmarie ist eine ordentliche Hausfrau. Sauberkeit und Ordnung sind ihr wichtig. Ehemann Hermann ist ein großer Bayern München-Fußballfan. Schwiegervater Hans tritt als eingefleischter Formel 1-Fan auf. Da wird er wieder jung und saust mit vorgestreckten Armen und Motorgeräuschen über die Bühne. Bier, Fernseher und Sekt müssen stimmen. Sauberkeit und Ordnung, was sich gehört und was nicht, wird von den Personen verschieden beurteilt. Dass Arbeit nötig ist, um für sich selbst zu sorgen, sehen Schwager Konrad und Frau Cindy nur für andere. „Migräne“ und „Rücken“ sind nur ein Teil der Ausreden. Mit Vorurteilen, Beleidigungen und frechen Bemerkungen wird nicht gespart. So muss Rosmarie einiges erleiden. Sie kann aber auch gut austeilen. Rosmarie geht auf einen zweiwöchigen Kuraufenthalt.
Was wird in dieser Zeit zu Hause geschehen? Welche Rolle spielt die verwitwete Nachbarin Berta, die nach dem Rechten sehen soll? Welche Überraschungen hält Tochter Claudia und ihr neuer Freund, den sie heiraten möchte, noch bereit? Am 5. Januar können Besucher die zweite Aufführung erleben und das alles und mehr erfahren. Der Autor des Stücks, Bernd Gombold, wird zu dieser Aufführung erwartet. Die Veranstaltung ist bewirtet.