Leibertingen – In der Gemeinde Leibertingen existiert bereits ein Nahwärmenetz, das den Hauptort sowie Kreenheinstetten versorgt. Ein weiteres Netz für Altheim und Thalheim ist geplant, aber laut Verwaltung derzeit nicht umsetzbar. Das stellte den Gemeinderat vor eine wichtige Frage.

Denn: Wie sollen das vor zwei Jahren in Thalheim eröffnete Haus der Vereine sowie der Kindergarten beheizt werden? Beide Gebäude sollten an das geplante Nahwärmenetz „Süd“ angeschlossen werden. Aktuell wird das Haus der Vereine im sanierten Rathaus mit einer mobilen Heizzentrale provisorisch mit Wärme versorgt. Die Verwaltung schlug nach Eingang der Angebote sowie nach Rücksprache mit einem Energieberater vor, im Kindergarten eine Gasheizung für rund 16.500  Euro – zusätzlich zu Kosten für einen Erdtank – sowie im Haus der Vereine eine Wärmepumpe für rund 82.000 Euro zu installieren. „Zur Verbesserung der Energiebilanz ist vorgesehen, ein Angebot einzuholen zur ergänzenden, vollflächigen Belegung der Westseite des Daches mit PV zur Unterstützung und Einspeisung“, hieß es am Dienstag außerdem in der Beschlussvorlage in Bezug auf das Haus der Vereine.

Einige Gemeinderäte waren sich in ihren Aussagen einig, dass das ursprüngliche Nahwärmenetz für beide Einrichtungen die bessere Lösung gewesen wäre. „Die Beschlussvorlage zeigt die große Tragik, dass trotz wirklich großen Interesses in Altheim und Thalheim dieses Wärmenetz einfach nicht umsetzbar war“, kommentierte Gemeinderat Tobias Stekeler. Stekeler sprach sich auch für den Vorschlag der Verwaltung aus, die Wärmepumpe für das Haus der Vereine mit einer Dach-PV-Anlage zu kombinieren. Bürgermeister Stephan Frickinger hält es aufgrund der geringeren Investitionskosten für möglich, dass zumindest der Kindergarten angeschlossen werden könnte, sollte in Thalheim doch ein Nahwärmenetz entstehen. Der Gemeinderat entschied sich bei einer Enthaltung für Gasheizung und Wärmepumpe in den Gebäuden.