Im Rahmen des Christi-Himmelfahrt-Gottesdienstes im Meßkircher Schlosshof feierten die Katholiken am Feiertag nicht nur die Himmelfahrt Christi, sondern auch das 65. Priesterjubiläum von Heinrich Heidegger. Zu der Messfeier unter freiem Himmel waren Gläubige aus allen Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Meßkirch/Sauldorf gekommen.

Das könnte Sie auch interessieren

Von diesem Besucheransturm wurden die Organisatoren der Seelsorgeeinheit überrascht. Gemeindereferentin Sybille Konstanzer sagte kurz vor Beginn des Gottesdienstes: „Wir müssen noch mehr Stühle holen, wir haben mit so vielen Leuten gar nicht gerechnet.“ Unter den versammelten Katholiken waren auch Wegbegleiter des inzwischen 91 Jahre alten Priesters, wie die beiden Ordensfrauen Schwester Bernadette und Schwester Georgis aus dem Kloster Hegne. Schwester Bernadette erinnert sich: „Ich kenne und schätze Heinrich Heidegger seit seiner ersten Pfarrstelle 1961 in Schwandorf.“ Schwester Georgis ist mit dem Geistlichen über ihre leibliche Schwester verbunden, die für Heidegger viele Jahre lang den Haushalt geführt hatte.

Heidegger: „Ich danke allen, die mich ertragen“

Der Leiter der Seelsorgeeinheit, Meßkirchs Pfarrer Stefan Schmid, würdigte in einem kurzen Grußwort am Schluss des Gottesdienstes das jahrzehntelange „treue Wirken“ Heideggers. Der betagte Pfarrer, der seit 1994 in Meßkirch zu Hause ist, zeigte in seiner Erwiderung, dass er den Humor auch im hohen Alter keineswegs verloren hat. Der Senior erntete freundliches Lachen, als er sich mit einem alten Eisen verglich, das schon ein wenig Rost angesetzt habe. Heidegger: „Ich danke allen, die mich ertragen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Der Gottesdienst selbst stand jedoch im Zeichen der Feier zur Himmelfahrt Christi. Die Kirchenchöre aus sieben Gemeinden der Seelsorgeeinheit begleiteten unter abwechselnder Leitung der jeweiligen Dirigenten die Messfeier. Stefan Schmid nutzte die Gelegenheit, sich nicht nur bei Heinrich Heidegger für die geleistete Arbeit zu bedanken. Der Geistliche schloss in seinen Dank und in die Würdigung ebenso sämtliche ehrenamtlichen Helfer ein: „Ohne Ehrenamt wäre Kirche nicht möglich.“ Die Tatsache, dass so viele Menschen in den Schlosshof gekommen waren, wertete Schmid als „großes Zeichen für die Gemeinschaft innerhalb der Seelsorgeeinheit„.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Die Predigt nutzte der Meßkircher für einen optimistischen Blick in die Zukunft. Jesus habe bei seiner Rückkehr in den Himmel keinen irdischen Scherbenhaufen hinterlassen. Schmid formulierte: „Es sandte uns den Heiligen Geist, der bis heute wirkt. Jesus lässt uns nicht alleine!“