Bürgermeister Arne Zwick stimmte die Meßkircher am Donnerstagabend während des Neujahrsempfangs im Schloss auf Verkehrsbehinderungen ein, die es in diesem Jahr noch geben werde. Hintergrund ist der geplante Bau eines Kreisverkehrs in der Sonnenkurve, die unmittelbar neben der Liebfrauenkirche liegt. Obendrein wird der Kreis in diesem Jahr die Schnerkinger Straße sanieren. Dieser Straßenzug mündet in die Sonnenkurve. Bei diesen Arbeiten würden Verkehrsbehinderungen nicht ausbleiben, sagte Zwick vor den rund 260 Gästen des städtischen Empfangs.
Er warb jetzt schon um Verständnis für diese beiden Straßenbauprojekte. „Die werden sicher eine harte Zeit mit sich bringen“, fügte er hinzu. Er deutete an, dass in der Schnerkinger Straße auch die Kanäle ausgetauscht werden sollen. Und für das kommende Jahr kündigte er an, dass dann an der Einmündung der Pfullendorfer in die Mengener Straße ein Minikreisel gebaut werden soll. „Wenn dann alles fertig ist, werden sicher alle zufrieden sein,“ sagte er. Mit dem Bau der beiden Kreisel verfolgt Stadtbaumeister Stephan Frickinger das Ziel, die Zufahrt aus dieser Richtung in die Stadt ansprechender zu gestalten.
Zwick stellt sich hinter die Mitarbeiter des städtischen Bauamts
In seiner Rede hatte der Bürgermeister auch den Ärger von Anwohnern angesichts der schleppenden Straßenbauarbeiten in der Meister-von-Meßkirch-Straße aufgegriffen. Er nahm die Mitarbeiter des städtischen Bauamts ausdrücklich in Schutz. Es sei stets deren Ziel, dass solche Baustellen möglichst schnell abgewickelt würden. Im Umgang mit Firmen, die nur sehr langsam vorankämen, seien der Stadt im Grunde die Hände gebunden. Die Kommune müsse sich an die rechtlichen Vorgaben halten und dies habe zur Konsequenz, dass schon mal sechs Wochen verstreichen könnten, bis das betroffene Unternehmen wirklich reagieren müsse.
Zuschuss für Hallenbad gefordert
Überhaupt nicht gefeit sei die Stadt, wenn sich bei einer Sanierung wie der Brücke der Industriestraße oder des Hallenbads Überraschungen zutage treten würden, die Verzögerungen mit sich brächten. Was das Hallenbad anlangt, richtete Zwick einen Appell an die Landesregierung. Es reiche nicht aus, zu klagen, dass viele Kinder nicht schwimmen könnten, vielmehr sollte das Land Kommunen, die Hallenbäder betreiben würden, auch finanziell unter die Arme zu greifen. Rund 2,2 Millionen Euro kostet die Sanierung des Hallenbades, 600 000 Euro bekam die Stadt an Zuschuss dafür. Jährlich trage die Stadt ein Defizit zwischen 150 000 und 200 000 Euro, die der Betrieb des öffentlichen Bades verursache, so Zwick.
Im vergangenen Jahr sei einiges bewegt worden, so Zwick. Er erinnerte beispielsweise an die Sanierung des Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshauses in Ringgenbach. Alle Vereine seien jetzt wieder versorgt, sagte er in diesem Zusammenhang. Er erinnerte auch an die aus seiner Sicht gute Bilanz des Campus Galli für 2019. Andere touristische Einrichtungen, die über ein höheres Finanzvolumen verfügen würden, würden keine besseren Ergebnisse erzielen. Ferner sagte er, dass es einer langen Startphase für Ansiedlungen im Industriepark bei Heudorf bedurft hätte, doch jetzt sei das Areal im Grunde ausgebucht. Hier wird beispielsweise Amazon ein neues Verteilzentrum bauen.