Mit den Vorbereitungen für die Sanierung der Ziegelbühlstraße, zwischen dem Adlerplatz und dem städtischen Friedhof, wird am Montag, 11 April, begonnen. Gestern Morgen informierten Uwe Winkler, Leiter des Tiefbauamtes, und Mitarbeiter des Pfullendorfer Bauunternehmens Peter Gross Anlieger über die bevorstehende Maßnahme an der zentralen Verkehrsachse in Meßkirch.
So laufen die Vorbereitungen
Begonnen wird zunächst mit den Vorbereitungen für den Bau, die eigentliche Sanierung beginnt nach Ostern. Zu den Bauvorbereitungen gehört auch die Beweissicherung. In der kommenden Woche werden Fotos von den Liegenschaften gemacht. „Wenn Schäden verursacht werden, werden diese auch behoben“, kündigte Uwe Winkler an.

Adlerplatz wird nie komplett gesperrt
Insgesamt werden rund zwei Jahre lang Bagger in der zentralen Verkehrsachse rollen, wobei es zu erheblichen Behinderungen im Verkehr kommen wird. Der Adlerplatz wird aber nie komplett gesperrt sein. „Wir haben ja auch noch einen Busverkehr, der fahren muss“, erläutert Uwe Winkler. Und weiter: „Wir werden versuchen, dass Anlieger immer zu ihren Liegenschaften fahren können“. Die Ziegelbühlstraße wird für den Verkehr natürlich gesperrt, die Umleitung in Richtung Rohrdorf soll über Heudorf erfolgen. Der überörtliche Verkehr werde ohnehin über die Bundesstraße umgeleitet. Weitere Umleitungen erfolgen innerörtlich und werden ausgeschildert. Die Koordinierung erfolgt situationsabhängig. In der kommenden Woche findet dazu ein weiteres Treffen mit der Baufirma, der Stadt und der unteren Verkehrsbehörde des Landratsamts statt.
Löschwasserversorgung soll verbessert werden
Im ersten Bauabschnitt vom Adlerplatz bis zur Einmündung Bergstraße werden zunächst Kanäle und Wasserleitungen erneuert, danach folgen weitere Versorgungsanschlüsse. Auch in den seitlichen Bereichen sollen neue Wasserleitungen verlegt werden. Denn im Gebiet Schafösch (Musikerviertel, Engelswieser Weg) soll die Löschwasserversorgung verbessert und es soll für einen höheren Wasserdruck in den Hausanschlüssen gesorgt werden. Danach arbeitet sich die Baufirma sukzessive den Berg hoch.

Verkehrsbehinderungen auch tageweise möglich
Es könne vorkommen, dass Liegenschaften tageweise nur zu Fuß erreichbar sein werden. Das werde aber rechtzeitig angekündigt. Für Apotheker Markus Meder ist die Anfahrbarkeit seiner Apotheke besonders wichtig: „Wir haben einen Versorgungsauftrag für die Bevölkerung mit Medikamenten“, sagte er gestern bei dem Treffen. Bauleiter Jürgen Schaupp von der durchführenden Firma Peter Gross versprach, dass man Lösungen finden werde. Meder erhält mehrmals täglich Anlieferungen von Großlieferanten.
Wasserversorgung wird nicht einfach abgestellt
Die Mitarbeiter des Altenpflegeheims und der Arztpraxis sorgten sich bei diesem Treffen um die Zufahrt für Rettungsdienste und die Wasserversorgung. „Das Wasser wird nicht einfach abgestellt“, sagte Jürgen Schaupp. Es werden vorsorglich provisorische Wasserleitungen verlegt, damit die Versorgung gesichert ist. Muss der Hahn komplett zugedreht werden, werde das angekündigt.
Zufahrt zum Kindergarten nicht möglich
In Sachen Verkehr wird die Julius-Bender-Straße zur Sackgasse, da sie in die Ziegelbühlstraße mündet. Sie war bislang bei Eltern als Zufahrtsstrecke zum Kindergarten Kunterbunt beliebt. Das könnte sich ändern. Über die Julius-Bender-Straße soll primär die Versorgung des Altenpflegeheims gewährleistet werden, Rettungsfahrzeuge werden jederzeit das Heilig-Geist-Spital anfahren können.

Müllabfahr noch nicht geklärt
Wie die Müllabfuhr geregelt wird, ist noch nicht final entschieden. Wahrscheinlich werde das Bauunternehmen mit dem Bagger die Mülleimer einsammeln und an einen Sammelpunkt fahren, so Schaupp.
Fußgänger können den Gehweg nutzen
„Der Gehweg auf der Seite des Altenpflegeheims Heilig-Geist-Spital soll so lange wie möglich erhalten bleiben“, kündigt Winkler an. Damit können Fußgänger die Innenstadt vorerst fußläufig erreichen. Später wird der Weg über den Torbogen führen.
Wie lange dauert die Baumaßnahme?
Der erste Bauabschnitt werde voraussichtlich fünf bis sechs Monate dauern. „Wir müssen aber erst sehen, was uns im Untergrund erwartet“, erklärt der Leiter des städtischen Tiefbauamts. Nicht selten komme es bei Sanierungsarbeiten zu unliebsamen Überraschungen. Danach folgen die weiteren Abschnitte bis hoch zum Friedhof. Im Einmündungsbereich der Graf-Mangold-Straße soll ein kleiner Platz geschaffen werden. Die Maßnahme dient unter anderem der Geschwindigkeitsregulierung. In diesem Bereich wird die Fahrbahn deshalb etwas schmaler. Bis dahin wird allerdings noch einige Zeit verstreichen. Für die Sanierung ist ein Zeitraum von zwei Jahren vorgesehen.