Die Sängerinnen und Sänger des Meßkircher Kreutzer-Chors freuen sich, dass sie sich dieses Jahr in einem Konzert wieder der Öffentlichkeit präsentieren können. Die Corona-Pandemie hat zwei Jahre lang verhindert, dass der Meßkircher Chor Konzerte geben konnte. Die Proben für das im Juli geplante Konzert laufen schon seit einige Wochen. Dafür musste eine eigene Planung gemacht werden, da immer mal wieder der Raum wegen anderweitiger Belegung gewechselt werden muss, wie Bärbel Hermann, Vorsitzende des Kreutzer-Chors, gegenüber dem SÜDKURIER schilderte.

Letztes Konzert war 2019 möglich

2019 gab es das bisher letzte Konzert des bekannten Meßkircher Chors. Im Festsaal des Meßkircher Schlosses hatte der Chor das Stück „Das Paradies und die Peri“ von Robert Schumann gesungen. „Dass es auch heute noch fasziniert, zeigte die Aufführung durch den Kreutzer-Chor. Die Konzertgäste zeigten sich begeistert von der Darbietung des Chors sowie von den Solisten Blanca-Esther Moreno (Sopran), Theresa Gauß (Sopran), Anna Welte (Mezzosopran), Jonas Christian Bruder (Tenor), Clemens Morgenthaler (Bariton) und Jürgen Jakob (Piano)“, hieß es in der damaligen Besprechung des Konzerts, die im SÜDKURIER erschienen ist.

Die Mitglieder des Meßkircher Kreutzer-Chors bereiten sich in diesem Jahr wieder auf ein großes Konzert vor. Dieses Bild entstand vor ...
Die Mitglieder des Meßkircher Kreutzer-Chors bereiten sich in diesem Jahr wieder auf ein großes Konzert vor. Dieses Bild entstand vor einer der ersten Proben im Herz-Jesu-Heim. | Bild: Günther Brender

In diesem Jahr hat der Chor die Stadtpfarrkirche St. Martin für seinen großen Auftritt ausgesucht. Am Sonntag, 10. Juli, ab 18 Uhr werden Werke der Wiener Klassik erklingen. Auch für dieses Konzert hat sich der Chor vier Solisten gesucht: Der Tenor Jonas Christian Bruder absolvierte parallel zu seinem 2016 abgeschlossenen Medizinstudium die katholische C-Kirchenmusikausbildung. Seit 2018 studiert er in der Gesangsklasse von Professor Clemens Morgenthaler am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch. Clemens Morgenthaler wiederum singt beim Meßkircher Konzert als Bassist mit. Beide waren auch beim Konzert 2019 aufgetreten. Die Sopranistin Anjulie Hartrampf und die Altistin Karoline Streibich werden die weiblichen Solos singen. Auch sie hat Clemens Morgenthaler unterrichtet.

Morgenthaler kann auf Uraufführungen, CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen sowie zahlreiche Konzerte im In- und Ausland zurückblicken, wo er mit renommierten Dirigenten, Regisseuren, Orchestern, Chören und Pianisten zusammenarbeitete. Er ist Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung. In Rom wurde er 2008 beim Internationalen Gesangswettbewerb „Musica Sacra“ mit dem zweiten Preis und dem Sonderpreis „Oratorium“ ausgezeichnet.

Messe in C-Dur von Franz Schubert

Im Zentrum des Konzertprogramms in St. Martin steht die selten zu hörende Messe in C-Dur für Solisten, Chor und Orchester von Franz Schubert, zu dem der Meßkircher Komponist Conradin Kreutzer in seiner Wiener Zeit nachweislich Kontakt hatte. Außerdem erklingt das von Schubert zu dieser Messe komponierte „Tantum ergo“ sowie das „Salve Regina“ für Sopran und Orchester von Schubert. Das Programm wird durch kleiner Werke der Wiener Kirchenmusik ergänzt, darunter Mozarts „Ave verum“. Es spielt das Orchester „Capella novanta“, die Leitung des Konzerts obliegt Franz Raml.

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