Die Narren der Heidegger-Stadt wittern seit dem 11.11. wieder Morgenluft. Sie stehen in den Startlöchern für einen närrischen Marathon, der erst am 5. März zu Ende sein wird. Um für diesen Lauf gerüstet zu sein, trafen sich die Zunftmitglieder, um Kraft zu tanken: beim traditionellen Sauschwänzle-Essen im Gasthaus „Adler – Alte Post“.
Ein Problemfeld: Datenschutz und Narrenblatt
Kraft brauchen Meßkirchs Fasnetsmacher nicht nur für die vielen närrischen Termine, die sie vom Aschermittwoch trennen. Selbst die Redakteure der Narrenzeitung haben in dieser Saison einige Schweißperlen mehr auf der Stirn. Davon berichtete Gernot Fischer. Bevor am 25. Januar mit dem Redaktionsschluss die Arbeit des Narrenzeitungsteams endet, legte der Gesetzgeber mit der Datenschutzgrundverordnung den Narren ein großes Hindernis in den Weg.
Fischer: "Die Seckel sind wir!"
Gernot Fischer fasste die neuen Bestimmungen so zusammen: „Das Gesetz ist sicher sinnvoll, die Seckel sind aber wir!“ Das Narrenblatt lebe davon, dass Geschichten und Bilder von Mitbürgern veröffentlicht werden, die vor dem Erscheinen der Juxpostille von ihrem Glück nichts wissen. Dem stehe nun aber der Gesetzgeber entgegen, der die Veröffentlichung von personenbezogenen Bildern und Texten von der Erlaubnis der Betroffenen abhängig mache. Gegensätzlicher könnten die Interessen von Narren und Gesetzgebern nicht sein, sagte Fischer.
Es wird ein Narrenblatt geben
Trotzdem wird es auch im kommenden Jahr ein Narrenblatt geben. Wie genau die Blattmacher den Spagat zwischen Datenschutz und Narreninteressen meistern werden, ließ der Meßkircher offen. Sein Rat an die Autoren, den Betroffenen zum Bier einzuladen und ihn dann auf einem Bierdeckel die Einverständniserklärung unterschreiben zu lassen, war scherzhaft gemeint und kam bei den sauschwänzlegesättigten Zuhörern bestens an.
Mehr denn je setzen Meßkirchs Katzen in der kommenden fünften Jahreszeit auf die Hilfe des Computers. Darauf wies Holger Schank hin. Besonders freut sich die Zunft über jeden Laufbändel, der über das Internet bestellt und bezahlt wird. Das erspare den Helfern Arbeit, erklärte Schank. Aber natürlich könne man das Laufbändel auch nach Schlangestehen und Barzahlung auf dem bislang üblichen Weg im Zunfthaus erwerben. Wer bei einem der Umzüge mitlaufen wolle, müsse den Laufbändel deutlich sichtbar tragen. Darauf wies Zunftmeister Martin Birk hin. Näheres sei der Homepage zu entnehmen.
Bislang 45 Gruppen zum Mändigs-Umzug gemeldet
Ein wichtiger Programmpunkt der Fasnet ist wieder der Umzug Fasnets-Mändig. Wie Organisator Bernhard Tscholl berichtete, haben sich bisher 45 Gruppen, Vereine und Zünfte angemeldet. Tscholl schätzt, dass sich die Zahl auf etwa 60 erhöhen wird.
Martin Birk rief die Mitglieder auf, sich als Helfer zur Verfügung zu stellen: „Ich denke, wir haben an der Fasnet 2019 genügend Gelegenheiten, auswärts unsere Fasnet zu genießen.“ Deshalb sollten die Meßkircher ihren Gästen ebenfalls eine unbeschwerte Fasnet ermöglichen.
Der Verein im Internet:
http://www.katzenzunft.de
Meßkircher Narrenfahrplan 2019
- 6. 1.: Dreikönigssitzung im Zunfthaus
- 12.1.: Bändelaufhängen in der Innenstadt
- 19.1.: Letzkopfsamstig mit Letzkopfbefreiung und Zunftversammlung im Martinssaal
- 24.2.: Verabschiedung von Narrenmutter Nikola Hafner auf dem Saumarkt
- 28.2.: Schmotziger Dunschdig, abends Zunftball mit Nasenschleifen
- 2.3.: Kinderfasnet
- 4.3.: Fasnet-Mändig-Umzug
Auswärtstermine:
- 9. und 10.2.: Narrentreffen
in Wangen - 16. und 17.2.: Narrentreffen
in Offenburg - 24.2.: Narrentreffen in Herbertingen
- 3.3.: Umzug in Weingarten
- 5.3.: Umzug in Krauchenwies