„Wir lieben den Ringgenbach“, sangen alle Akteurinnen und Akteure beim großen Finale des Bürgerballs des Narren-, Kultur- und Sportvereins (NKSV) Ringgenbach im Gemeindehaus in Ringgenbach. Starker Beifall war das Dankeschön der Ballgäste, die in dem voll besetzen Haus bei einem hoch närrischen Programm mit hausgemachten Pointen, urigen Sketchen und tänzerischen Einlagen einen Abend voller Spaß und Frohsinn erlebten.
Es gebe einen neuen, als Dreiergespann verjüngten Vorstand, so Thomas Scheck, der unter dem närrischen Volk und den anwesenden Nachbarvereinen auch Bürgermeister Arne Zwick und das Narrenelternpaar aus Meßkirch begrüßen konnte. Erstmals führte auch Tobias Waldenspuhl durch das Programm, der als ägyptische Sphinx verkleidet Lichtblicke in das närrische Geschehen des Abends brachte.
Zunächst war eine sehr „ernste“ Sache zu bewältigen, da unter dem Anführer Thomas Schneider der „Mühle Vere“ aus Dietershofen einen Raubüberfall in der „Deponiestraße“ in Ringgenbach geplant war. Eine lustige und doch spannende Krimi-Geschichte mit einigen Irrungen und Wirrungen. Das Publikum hatte seinen Spaß daran.
Die Probleme des Alltags brachte die Sängergruppe mit Thomas und Judith Bialk, Simone Walz, Wolfgang Veeser und Alex Droxner sehr gut zum Vortrag. Beim Refrain stimmte das ganze närrische Volk mit ein und klatschte mit, wenn es hieß, „wenn das die Lösung ist“.
Ein Urgestein der Ringgenbacher Fasnet, der langjährige Vereinsvorsitzende des NKSV Michael Walz, zeigte sich als Züchter der Feldlerche, die man, wie er in seinem Einzelvortrag hervorhob, selbst züchtet oder bei ihm in jeder beliebigen Zahl anmieten könne. Somit, so argumentierte er, sei ein Einfluss auf die Verhinderung von solchen Bauprojekten wie Windräder, Brückenbauten und Umgehungsstraßen möglich. Wer Feldlerchen oder Milane anschaffe oder bei ihm ausleihe, sei auf der sicheren Seite, dass das Projekt zum Erliegen komme.
Die Stimmung des Abends wurde weiter angehoben durch die Tanzvorführung der ABBA-Gruppe – es war auch etwas fürs Auge, wie Tobias Waldenspuhl sagte. Anna Strigel, Teresa Scheu, Vanessa und Jessy Droxner tanzten nach den bekannten Melodien der schwedischen Rockgruppe aus den 1970er-Jahren. Eine Zugabe war unerlässlich.
Neu in der Bütt war Lea Scheck. Sie verstand es, in sehr humorvoller Art in ihrem gereimten Vortrag die Fastnacht richtig zu feiern. Ihr Auftritt kam beim Publikum gut an. Auch das örtliche Geschehen, das ansonsten hinter vorgehaltener Hand im Dorf kursiert, wurde an diesem Abend beim Bürgerball von Thomas Scheck und Stefan Strigel sehr gekonnt vorgetragen und mit viel Gelächter aufgenommen.

„Wenn einer eine Reise tut“, war das Motto von Thomas Bialk als Sänger und Wolfgang Veeser mit seiner Gitarre, die bei ihrem Song die besonderen Pointen bei der Deutschen Bahn in Erinnerung brachten. Der Einblick von Wolfgang Veeser über das Verkehrswesen der Deutschen Bahn bis zur Ablachtal-Biberbahn war mit lustigen Details gespickt und kam treffend, mit einem Schuss trockenem Humor, super an und wurde von der großen Narrenschar mit starkem Beifall belohnt.
Einen lustigen Sketch mit der Mauer auf der „Baustelle 2.0“ brachten Kapo Christoph Hehle sowie seine beiden Mitarbeiter Samuel Schlegel und Thomas Scheck auf die Bühne. Sie fanden endlich eine ideale Lösung, wobei der unerfahrene Samuel zuerst in die Baugrube fiel und fälschlicherweise noch an der standfesten Mauer fest gedübelt wurde.
Für den nötigen Schwung bei fetziger Musik und in entsprechender Tanzkleidung sorgte die Cowboy-Gruppe mit Lara Bialk, Angi Kuschweski, Nico Bialk, Theresa und Hanna Walz und Lea Scheck.
Mit ein Höhepunkt des Ballabends waren Hannes und der Bürgermeister (Stefan Strigel und Jan Künstle). Die zwei Akteure hatten ein großes Problem mit dem Bad und der Sauna im benachbarten Schriedingen zu lösen. Der Amtsbote erklärte seinem Chef, was da zur Freude der Besucher alles abgeht. Unerschöpflich waren die Argumente und Anregungen von Hannes an seinen Bürgermeister darüber, dass sich in der dortigen Sauna so viele heimische Bürger, einschließlich Pfarrer, wohlfühlen. Der witzige Sketch war voller Ideen, wobei sich die beiden Darsteller in ihrer Darbietung fast übertrafen und ebenfalls mit viel Applaus von der Bühne verabschiedet wurden.
Nachdem das große Finale mit dem Ringgenbacher Lied seinen Abschluss gefunden hatte, war es das Duo Anja & Chris, das an diesem herrlichen Abend für weitere musikalische Unterhaltung sorgte.