Ob Bügeleisen, Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, Bälle, Bücher, Kaffeekannen oder Bilderrahmen, alles kann eine Wiederverwertung finden und in andere Hände übergehen. Dazu bietet der Gebrauchtwarenbasar am Samstag, 8. Juli, die beste Gelegenheit. Er ist ein Eldorado für alle, die gerne secondhand einkaufen und Gegenstände vor dem Wegwerfen retten möchte. Bereits das fünfte Mal organisieren die Mennoniten-Gemeinde und die Goldösch-Schule in Zusammenarbeit mit der Stadt Meßkirch den Basar und sind stolz auf die große Beliebtheit der nachhaltigen Idee, die sie 2016 zum ersten Mal realisierten.
Seit 2016 gibt es den Basar in Meßkirch
„Für mich war die Idee eines Gebrauchtwarenbasars für Meßkirch ein lange gehegter Traum“, erzählt Elisabeth Danner von der Mennoniten-Gemeinde. Vorbilder in Pfullendorf und Sigmaringen hätten sie damals begeistert und motiviert. Die Organisation des ersten Basars 2016 sei noch sehr schwierig gewesen, da ein Team aufgebaut und die Abläufe überlegt werden mussten. „Doch dann war es super“, strahlt sie.
Goldösch-Schule ist von der Idee begeistert
Sie habe auf der Suche nach Kooperationspartnern bei den Schulen nachgefragt, die jedoch zögerlich reagiert hätten. Bei der Goldösch-Schule sei sie dann sofort auf offene Türen gestoßen. „Wir haben uns so sehr gefreut, dass wir gefragt wurden, und sind dankbar darüber“, erzählt Katrin Simon, Konrektorin der Goldösch-Schule.
Oberstufe bereitet Basar und Bewirtung vor
Für die Schülerinnen und Schüler der dortigen Oberstufe bilden die wochenlangen Vorbereitungen, die Durchführung des Basars mit dem Kassieren des Eintritts und dem Kaffee- und Kuchenverkauf eine wertvolle Praxis, um für die Zukunft zu lernen. Das beginne mit der Einteilung der Halle in sinnvolle Waren-Parzellen, der Kalkulation, was für die sieben bis acht Kuchen benötigt wird, die im Hauswirtschaftsunterricht gebacken werden, bis zum selbstständigen Führen der Kasse und der Kommunikation mit den Besuchern. Der Oberstufe mache es unglaublich viel Freude, am Basar mitzuwirken. Die jungen Menschen erfahren zum einen, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement ist, und zum anderen, dass ihr Einsatz der Klassenkasse ein wohltuendes Polster bringt, das für den Landschulheim-Aufenthalt genutzt werden kann.
Bis zu 80 Personen helfen mit
Noch Jahre später sorge die Erfahrung für Gesprächsstoff. „Ja, es ist immer eine ganz tolle Atmosphäre“, beschreibt Elisabeth Danner das Miteinander. „Für die Oberstufe ist es immer ein Highlight, auf das sich die Jüngeren bereits freuen“, berichtet Katrin Simon. Mittlerweile sind es 70 bis 80 Erwachsene aus Meßkirch und der Umgebung, die mit anpacken.
Viele Sachen finden neue Besitzer
„Mir ist der Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig“, ergänzt Anita Metz, die ebenfalls von Anfang an zum Basar-Team gehört. Man könne zum Beispiel einen Gegenstand, den man doch nicht gebrauchen kann, im Folgejahr wieder anbieten. Beim ersten Mal, als noch alle Abläufe neu waren, hätten sie bis in die Nacht die angelieferte Ware sortiert. Hausmeister Geng habe damals über die Menge gestaunt und befürchtet, dass die Stadthalle niemals leer würde. Doch er wurde eines anderen belehrt.
Schätze unter den Angeboten
Anita Metz machte damals während des Verkaufs jede halbe Stunde ein Foto von der Empore aus. „Dadurch sah man deutlich, wie schnell sich die Tische leerten, und alle glückliche Gesichter hatten“, beschreibt sie. „Für uns ist die Zeit am Samstag zwischen 9 und 11 Uhr die schönste Zeit“, bestätigt auch Elisabeth Danner. Man habe den Eindruck, jeder habe einen Schatz gefunden, den er glücklich nach Hause trage. Die Kinder würden alle strahlen und sich offensichtlich über ihre Beute freuen. Die ersten Besucher warteten bereits um 7 Uhr vor der Stadthalle, obwohl sich die Türen erst um 9 Uhr öffnen.

Gegenstände sollen sauber sein und funktionieren
„Wichtig ist es, dass die Gegenstände, die bei uns angeliefert werden, sauber und funktionstüchtig sind“, betont Elisabeth Danner. Bei der Annahme müsse das Team sehr konsequent sein, obwohl sie das nicht immer als angenehm empfinde. Von dem, was übrigbleibe, werde ein kleiner Teil für den nächsten Basar aufbewahrt und der Rest fachmännisch entsorgt. „Wir sind sehr froh, dass uns die Stadt Meßkirch dabei so gut unterstützt“, betont das Team.