Das Regierungspräsidium (RP) Tübingen wird auch in diesem Jahr im Kreis Sigmaringen zahlreiche Straßen sanieren lassen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Neben der Sanierung von Bundes- und Landesstraßen gehören auch Landschaftsbauarbeiten und der Bau eines neuen Radwegs zwischen Herdwangen und Owingen zum Programm des RP in 2022. So sollen entlang der neuen Ortsumfahrung von Pfullendorf, die seit November 2020 für den Verkehr freigegeben ist, dieses Jahr noch Landschaftsbauarbeiten umgesetzt werden, die rund 175.000 Euro kosten werden.
Massive Risse in der Straße
Die Bundesstraße 311 zwischen Göggingen und Krauchenwies, bis zur Einmündung in die Kreisstraße 8238, soll nach den Sommerferien eine neue Fahrbahndecke erhalten. Auf den 3,1 Kilometern wird der Fahrbahnaufbau für 1,1 Millionen Euro komplett erneuert. Auch zwischen den Meßkircher Orten Leitishofen und Menningen und dem Einmündungsbereich in die Kreisstraße aus Richtung Ringgenbach weist die B 311 massive Risse und Flickstellen auf. Im Oktober sollen deshalb innerhalb einer zweiwöchigen Vollsperrung des Streckenabschnitts der B 311 sämtliche Asphaltschichten erneuert werden. Diese Maßnahme kostet rund 450.000 Euro. Bereits in den Sommerferien soll die Bundesstraße 313 von der Kreuzung in Vilsingen bis zur Einmündung in Laiz für 1,5 Millionen Euro saniert werden.
B 32 wird auch saniert
Wie das RP mitteilt, soll auch die Bundesstraße 32 zwischen Sigmaringen und Sigmaringendorf und von Sigmaringendorf bis nach Scheer saniert werden. Die B 32 weise im Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr Zeppelin-/Friedrich-List-Straße bei Sigmaringen bis zum Ortseingang von Sigmaringendorf altersbedingt starke Risse und Verdrückungen auf. Deshalb sollen ab dem Frühsommer die oberen bituminösen Schichten erneuert und verstärkt werden. Die Kostenschätzung für diese Arbeiten liegt nach Angaben des RP bei 750.000 Euro. Und auch die 2,6 Kilometer lange Strecke der B 32 von Sigmaringendorf bis Scheer ist stark beschädigt. Es ist hier vorgesehen, den kompletten bituminösen Straßenaufbau zu erneuern. Dieser Abschnitt kostet 850.000 Euro.
Arbeiten an Straße in Schwenningen
Zwischen Schwenningen und Meßstetten-Heinstetten soll die Fahrbahn der Landesstraße im Frühsommer saniert werden. Die L 196 weist auf einer Länge von rund 1,6 Kilometern starke Fahrbahnschäden auf. Die notwendige Sanierung beginnt am Ortsausgang von Schwenningen und endet rund 500 Meter vor der Kreisgrenze. Die Bauarbeiten sollen im Frühsommer beginnen.
Die Landesstraße 268 erhält kreisübergreifend von Scheer-Heudorf bis zur Einmündung in die L 77 bei Langenenslingen-Wilflingen im Landkreis Biberach auf einer Länge von rund vier Kilometern einen neuen Fahrbahnbelag. Die Arbeiten, deren Kosten mit rund 600.000 Euro veranschlagt sind, sollen in den Sommerferien stattfinden.
Steinschlagschutz wird erneuert

Einen breiten Raum nehmen nach RP-Angaben auch wieder Fels- und Hangabsicherungen ein. In einem rund 160 Meter langen Streckenabschnitt der Landesstraße 277 kurz nach Beuron-Thiergarten gibt es, ausgelöst durch Hangrutschungen zur Donau hin, immer wieder Setzungen und Randabbrüche. Durch Sicherungsmaßnahmen im Hang und im Untergrund soll im Herbst der betroffene Abschnitt dauerhaft für rund 230.000 Euro saniert werden. Dafür muss der Abschnitt rund acht Wochen voll gesperrt. Parallel finden Felssicherungsmaßnahmen bei Maria Trost statt. In einem Streckenabschnitt von rund 150 Metern wird ein bestehender, mehr als 30 Jahre alter und teilweise beschädigter Steinschlagschutzzaun rückgebaut und ein neuer Hochenergie-Schutzzaun hergestellt. Zudem werden mehrere über der Straße liegende labile Felswände im Zuge von Einzelpunktsicherungen mittels Steinschlagschutznetzen gesichert. Der Verkehr wird während dieser Arbeiten mit einer Ampel geregelt. Die Kosten werden auf 300.000 Euro geschätzt.
Ruine Burgfelden wird gesichert
Westlich von Gutenstein befindet sich die Ruine Burgfelden (Altgutenstein). Die durch fortschreitende Erosionsprozesse absturzgefährdeten Mauerwerks- und Felsbereiche der mittelalterlichen Ruine sollen im Zuge von Sicherungsmaßnahmen stabilisiert werden. Zur Senkung der Steinschlaggefahr werden hierzu Steinschlagschutznetze an den Felsen installiert und absturzgefährdete Fels- und Mauerbereiche überspannt. Während der geplanten Sicherungsmaßnahme wird die L 277 in diesem Abschnitt ab voraussichtlich Anfang Oktober für etwa vier Wochen gesperrt. Die Kosten belaufen sich auf 50.000 Euro. Eine weitere Maßnahme steht auf der L 277 bei Dietfurt am Felstunnel an, wo ebenfalls Drahtgitter für rund 80.000 Euro installiert werden. Während der geplanten Sicherungsmaßnahme wird die L 277 in diesem Abschnitt im Spätherbst für circa vier Wochen voll gesperrt. Die Kosten betragen rund 80.000 Euro. Das RP plant außerdem, im Donautal auf der L 277 zwischen den Sigmaringer Ortsteilen Gutenstein und Laiz die Fahrbahndecke für etwa 1,5 Millionen Euro zu erneuern.
Frickinger Durchfahrt gesperrt
In den Sommerferien soll nach Angaben des RP auch der Fahrbahnbelag der Ortsdurchfahrt des Frickinger Ortsteils Altheim in einem Zeitraum von zwei bis drei Wochen saniert werden. Vom Linzgau aus nutzen viele diesen Weg, um nach Überlingen zu fahren. Der gesamte Asphaltaufbau der Durchfahrt soll erneuert werden. Dafür wird der Abschnitt voll gesperrt. Da auch der Kreuzungsbereich sanierungsbedürftig ist, wird dieser im Zuge der Maßnahme mit saniert. Die Kosten für diese Sanierungsmaßnahme beziffert das RP mit rund 150.000 Euro.
„Auch in diesem Jahr leisten wir einen Beitrag für den Substanzerhalt der Straßen- und Radwegeinfrastruktur im Regierungsbezirk Tübingen“, wird Regierungspräsident Klaus Tappeser zitiert. „Wir verbessern damit deren Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit. Mit den zahlreichen Baumaßnahmen gehen, trotz vorausschauender Planung, zwangsläufig immer wieder baustellenbedingte Verkehrsbeeinträchtigungen einher“, sagt Tappeser.