Christl Eberlein

„Es ist derzeit eine rege Nachfrage nach den Bauplätzen zu verzeichnen“, erklärt Martin Stehmer vom Stadtbauamt Meßkirch. Auch die zahlreichen Reservierungen für die bereits erschlossenen Bauplätze zeigten das große Interesse von Bauwilligen an einem Grundstück in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen.

Meßkirch: neue Baugebiete geplant

Wer sich die Stadt Meßkirch als Ort für sein Bauvorhaben ausgesucht hat, hat momentan nicht viele freie Grundstücke zur Auswahl. Aktuell hat Meßkirch nur drei Bauflächen, die nicht verkauft oder reserviert sind, zu bieten. Diese befinden sich im Baugebiet „Am Hauptbühl V“. Stolze 150 Euro für den Quadratmeter zahlen Bauherren dort.

Das kostet ein Bauplatz in Meßkirch

Trotzdem sind sieben der zehn noch nicht verkauften Bauplätze bereits reserviert. Die Stadt hat jedoch die zukünftige Entwicklung im Blick und arbeitet schon jetzt an neuen Plänen. Martin Stehmer: „Stadt Meßkirch wird in den Jahren 2021 und 2022 für weitere neue attraktive Baugebiete in der Kernstadt und den Ortsteilen Rohrdorf, Langenhart, Menningen, Dietershofen, Ringgenbach und Heudorf sorgen, Bebauungspläne aufstellen und die Erschließung durchführen.“

In Rohrdorf ist alles verkauft. Hier haben Bauherren zur Zeit keine Chance, ein Grundstück zu bekommen.
In Rohrdorf ist alles verkauft. Hier haben Bauherren zur Zeit keine Chance, ein Grundstück zu bekommen. | Bild: Christl Eberlein

Aktuell bessere Aussichten auf einen Bauplatz haben Häuslebauer in einigen der umliegenden Gemeinden. Auch dort sei die Nachfrage gut, bestätigen Leibertingens Bürgermeister Armin Reitze und Bürgermeister Maik Lehn aus Stetten am kalten Markt. Beide Gemeinden können dennoch freie Plätze vorweisen. „In den Ortsteilen Frohnstetten, Glashütte und Nusplingen haben wir nur noch wenige gemeindliche Baugrundstücke“, erklärt Maik Lehn. Zur Zeit koste der Quadratmeter Bauland in den Ortsteilen, je nach Lage, zwischen 39 und 65 Euro.

Stetten: Noch 13 Plätze im Gebiet „Im unteren Brühl„ frei

In der Kerngemeinde dagegen sieht es anders aus. „Für das Neubaugebiet ‚Im unteren Brühl‘ haben wir in der öffentlichen Sitzung am 29. Juni den Aufstellungsbeschluss gefasst und das Verfahren eingeleitet. Dort werden dann vorraussichtlich 13 Bauplätze zur Verfügung stehen.“ Preislich lagen die bisherigen Grundstücke in der Kerngemeinde bei 69 Euro. „Aufgrund der enormen Preissteigerungen im Tiefbau rechne ich künftig mit deutlich höheren Bauplatzpreisen“, gibt der Bürgermeister an.

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Trotzdem ist er der Meinung, dass die Baugrundstücke in seiner Gemeinde im Verhältnis zu anderen Regionen noch sehr günstig seien. Es seien daher auch keine speziellen Rabatte, zum Beispiel für Familien, eingeplant.

Bauplätze in Richtung Frohnstetten geplant

Gehen auch die Grundstücke in „Im unteren Brühl“ zur Neige, hat die Gemeinde ein weiteres Baugebiet im Fokus. Am Ortsrand von Stetten in Richtung Frohnstetten sollen noch mehr Bauplätze entstehen. Im Laufe dieses Jahres werde gemeinsam mit dem Gemeinderat und dem Planer festgelegt, wie dieses Gebiet aussehen soll.

Leibertingen: derzeit keine Wartelisten

In Leibertingen sind knapp 20 Bauplätze für Bauinteressenten frei, sie befinden sich in den Ortsteilen Altheim, in Kreenheinstetten, in Thalheim und direkt in Leibertingen. Eine Warteliste führt die Gemeinde bisher nicht. „Wir haben zum Jahresende 2019 die Voraussetzungen für eine Entwicklung von Bauplätzen in allen Ortsteilen geschaffen und werden bedarfsgerecht Flächen entwickeln“, so Bürgermeister Reitze.

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Gute Aussichten also für Bauvorhaben in ganz Leibertingen. Mit Grundstückspreisen zwischen 65 und 75 Euro pro Quadratmeter und Grundstücksgrößen zwischen 500 und 800 Quadratmetern hat die Gemeinde attraktive Angebote für Bauherren zu bieten.

Sauldorf: Gebiet „Letten“ in Planung

Und wie sieht es in Sauldorf aus? Noch vor wenigen Monaten schauten sich Bauwillige in der Gemeinde vergeblich nach einem Bauplatz um. Auf Anfrage im Sauldorfer Rathaus bekam man im März 2020 noch die Antwort: „Es gibt zur Zeit keine freien Bauplätze in der Gesamtgemeinde.“

Im Rathaus von Sauldorf wird an den Plänen für das neue Baugebiet „Letten“ gearbeitet. Bürgermeister Wolfgang Sigrist freut ...
Im Rathaus von Sauldorf wird an den Plänen für das neue Baugebiet „Letten“ gearbeitet. Bürgermeister Wolfgang Sigrist freut sich, dass in der Kerngemeinde demnächst 24 Bauplätze zur Verfügung stehen werden. | Bild: Christl Eberlein

Allerdings steigen auch hier die Chancen gerade deutlich an, denn das neue Baugebiet „Letten“ befindet sich mitten in der Planung. Die Ausschreibungen für das Gebiet seien bereits erfolgt, teilt Bürgermeister Wolfgang Sigrist aktuell mit. „Wir hoffen, dass wir bis spätestens Ende des Jahres soweit sind, dass wir die Bauplätze öffentlich ausschreiben können, mit der Erschließung wollen wir im Herbst beginnen.“

Hier sollen im Herbst die Erschließungsarbeiten des Baugebietes „Letten“ in Sauldorf beginnen. Noch zeigt Bürgermeister ...
Hier sollen im Herbst die Erschließungsarbeiten des Baugebietes „Letten“ in Sauldorf beginnen. Noch zeigt Bürgermeister Wolfgang Sigrist auf eine grüne Wiese. | Bild: Christl Eberlein

24 Grundstücke werden zunächst in dem Baugebiet entstehen. Elf Weitere sollen in einer zweiten Phase folgen. Konkrete Anfragen bezüglich der Grundstücke und auch Reservierungen seien schon eingegangen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass alle Bauplätze schnell weg sein werden, sobald die öffentliche Ausschreibung erfolgt ist.

Nachfrage nach Immobilien und Bauland stark gestiegen

Er freut sich über die rege Nachfrage und die gute Wohnsituation in seiner Gemeinde. Die noch vor rund sieben Jahren bestehende Problematik von Leerständen sei heute kein Thema mehr. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren sei die Nachfrage nach Immobilien und Bauland in Sauldorf um ein Mehrfaches gestiegen.

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„Möchten, dass jeder Interessent die Möglichkeit bekommt, bei uns zu bauen“

Auskunft über die voraussichtlichen Grundstückspreise kann er noch keine geben. Er geht jedoch davon aus, dass die Preise weiterhin eher niedrig liegen werden. „Wir möchten, dass jeder Interessent die Möglichkeit bekommt, bei uns zu bauen“, erklärt der Rathauschef. Dabei sei es auch von großer Bedeutung, dass die junge Bevölkerung in der Heimat bleiben könne, wenn dies der Wunsch sei. Daher seien auch weitere Baugebiete in den Ortsteilen Wasser, Krumbach, Rast und Boll angedacht.

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