Infolge des andauernden Krieges in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft in der Region ungebrochen groß. Das Leid der Menschen in dem osteuropäischen Land wächst täglich, die Flüchtlingszahlen steigen. Deshalb starten Angela Klug und Gerhard Hoffmann aus Pfullendorf und Thomas Nuding aus Meßkirch eine weitere Sammelaktion für Ukrainer. In der kommenden Woche soll ein weiterer Transporter Hilfsgüter an die ukrainische Grenze bringen. Dafür werden vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel gesucht.

Sommerkleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel gebraucht

„Wir benötigen langhaltbare Lebensmittel, Hygieneartikel für Frauen, aber auch Nahrung und Windeln für Babys und Kleinkinder“, sagt Thomas Nuding gegenüber dieser Zeitung. Die Lebensmittel sollten haltbar und gut verpackt sein. Im Idealfall werden sie in beschrifteten Kartons angeliefert. Rezeptfreie Medikamente (Fiebersenker, Erkältungsmittel, Schmerztabletten), Verbandsmaterial und Decken sind ebenfalls willkommen.

In Meßkirch können auch Kleiderspenden abgegeben werden. Diese sind für die Ukrainer vorgesehen, die bereits im Landkreis angekommen sind. „Wir suchen ausschließlich gut erhaltende Sommerkleidung für Kinder und Frauen“, sagt Nuding. Ein Transport der übrigen Kleider zu einem späteren Zeitpunkt sei denkbar. Schuhe für die wärmere Jahreszeit seien auch willkommen.

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Für die bereits angekommenen Ukrainer werden zusätzlich gut erhaltene Spielsachen gesucht. „Dabei denken wir vor allem an Kinder zwischen zwei und zehn Jahren“, so Nuding. Abgegeben werden können die Spenden am Samstag, 19. März, von 10 bis 14 Uhr in der Conradin-Kreutzer-Straße 2, ehemals Trendy Fashion, in Meßkirch. Die Räume gehören inzwischen Bahtiyar Sahin. „Bahtiyar Sahin hat uns seine Räume für die Kleiderkammer kostenlos zur Verfügung gestellt“, freut sich Nuding.

Neuer Standort für Kleiderkammer in Meßkirch

Ursprünglich sollte die Kleiderkammer im Löwen aufgebaut werden. Wegen der dort stattfinden Sprachkurse, wurde die Idee im Laufe der Woche verworfen. Mit dem Gebäude in der Conradin-Kreutzer-Straße wurde schnell eine Lösung gefunden. Gabriele Knappe hat Kleiderbügel aus ihrem Hautnah-Geschäft gespendet und bei den anderen Einzelhändler in Meßkirch weitere Kleiderbügel gesammelt. Im Hintergrund sind in Meßkirch viele helfende Hände aktiv.

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Am Mittwoch wurde die Kleiderkammer aufgebaut, gestern Nachmittag hatte sie für die Geflüchteten aus Meßkirch und Mengen zum ersten Mal geöffnet. Weitere Termine werden die Ukrainer nach Bedarf unter sich absprechen. Die Unterstützung in Meßkirch ist weiterhin groß, deshalb hofft das Team um Thomas Nuding, dass auch am Wochenende viele Spenden zusammenkommen werden.

Auch in Pfullendorf gibt es eine weitere Anlaufstelle. Am Sonntag, 20. März, nimmt die Diakonie Pfullendorf im Melanchtonweg zwischen 10 und 14 Uhr weitere Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel an. In Pfullendorf können keine Kleidungsstücke und Schuhe angenommen werden.

Spenden sollen in die Ukraine gebracht werden

Der Transport soll in der kommenden Woche losfahren und die Spenden wieder an die Grenze zur Ukraine bringen. Ziel ist es, dass die Sachen wie beim ersten Transport direkt ins Landesinnere der Ukraine gebracht werden. Ein genauer Termin für die Fahrt steht nicht fest. „Wir schauen am Sonntagabend, wie viel zusammen gekommen ist“, sagt Nuding. Offen ist auch noch, ob und wann ein Reisebus in die Ukraine fährt, um Vertriebene abzuholen. Dafür müsse aber noch geklärt werden, wo die Menschen untergebracht werden können.