Wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen schweren Raubes hat die
Staatsanwaltschaft Hechingen gegen zwei Männer und eine Frau Anklage zur Jugendkammer des Landgerichts Hechingen erhoben, informiert die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

Angestellte soll beteiligt gewesen sein

Den beiden Männern, die zum Tatzeitpunkt 17 und 23 Jahre alt waren, wird vorgeworfen, am 17.Januar gegen 21.10 Uhr maskiert und mit einer ungeladenen Schreckschusswaffe sowie einem Einhandmesser bewaffnet, einen Supermarkt in Pfullendorf betreten und dort eine Angestellte bedroht und gefesselt zu haben. Die beiden Männer brachten sich in den Besitz der Tageseinnahmen und weiteren Bargelds aus einem Tresor im Umfang eines mittleren vierstelligen Betrages. Die umfangreichen Ermittlungen des Kriminalkommissariats Sigmaringen und der Staatsanwaltschaft Hechingen ergaben, dass die zweite Angestellte, die während der Tatausführung im Supermarkt arbeitete, an der Tat beteiligt und die Ideengeberin gewesen sein könnte.

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Textnachrichten werden Frau zum Verhängnis

Auf die Spur der Frau gelangte man insbesondere wegen der festgestellten Kommunikation zwischen den Männern und der Frau mittels Text- und Sprachnachrichten im direkten Vorfeld der Tat. Die beiden Männer befinden sich seit der Tat in Untersuchungshaft, wobei der Haftbefehl gegen den zwischenzeitlich 18-jährigen Mann mittlerweile außer Vollzuggesetzt wurde. Die 21-jährige Frau befindet sich seit dem 8. Februar in Untersuchungshaft. Der 18-jährige Mann hat die Tat mittlerweile gestanden und auch Angaben zur Rolle der anderen Beteiligten gemacht. Die beiden anderen Angeschuldigten haben bislang keine Angaben zur Sache gemacht.

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Polizei gelingt schneller Fahndungserfolg

Nach dem Raubüberfall am 17. Januar hatte die Polizei die beiden Tatverdächtigen in einer groß angelegten Fahndung wenige Stunden nach der Tat im Landkreis Konstanz festgenommen. Aufgrund eines Zeugenhinweises und intensiver Fahndungsmaßnahmen zahlreicher Polizeistreifen konnten die Ermittler die beiden alten männlichen Personen auf ihrer Flucht schließlich in Eigeltingen vorläufig festnehmen. Die beiden Tatverdächtigen haben sich während der Flucht teilweise ihrer Kleidung, ihrer Maskierung und der Waffe, die wie eine Schusswaffe ausgesehen haben soll, entledigt. Darüber hinaus entwendeten sie das Aufzeichnungsgerät der Videoüberwachung des Discounters.