Ob bei Fußballspielen oder Konzerten der Lieblingsband: Bei Großveranstaltungen erleben immer mehr Ticketkäufer eine böse Überraschung, weil sie ihr Ticket zwar für viel Geld bezahlen, es aber nie bekommen. Diese Betrugsmasche gibt es auch beim Pfullywood-Festival vom 27. bis 30. August im Seepark Linzgau. Veranstalter Ewald Restle warnt in den sozialen Medien vor den Fake-Tickets.

Dubiose Anbieter

Die Masche ist ganz einfach, viele Menschen sind schon in die Falle getappt: Dubiose Anbieter setzen auf der Facebook-Seite von Pfullywood einen Post ab, bieten über ihren gefälschten Account Eintrittskarten für die Konzertreihe an. „Per Paypal müssen die Karten dann vorab bezahlt werden“, sagt Ewald Restle. Wer die Tickets bezahlt, wird enttäuscht und wütend sein. Denn die Karten wird der Käufer nie in seinen Händen halten. Schon beim Festival 2024 ist das Pfullywood-Team auf diese Fake-Tickets beim Konzert von Andreas Gabalier gestoßen.

„Diese Tickets sind nicht gültig und stammen meist von Scammern, die versuchen, andere Festivalbesucher zu täuschen.“
Ewald Restle, Veranstalter

Und weil sich auch für das Pfullywood-Festival 2025 in den vergangenen Wochen die Fälle gehäuft haben, in denen bei Facebook unter den Beiträgen gefälschte Tickets angeboten wurden, werden die Unser gewarnt: „Diese Tickets sind nicht gültig und stammen meist von Scammern, die versuchen, andere Festivalbesucher zu täuschen.“

Das sind die Ratschläge

Daher lautet der Ratschlag der Veranstalter: Wer sein Ticket aus privaten Gründen weiterverkaufen möchte, muss sich vorher beim Veranstalter per E-Mail unter ticket@pfullywood-festival.de melden. Nur so könne das Pfullywood-Team den Verkauf halbwegs kontrollieren und andere Besucher schützen. Und weiter heißt es auf der Facebook-Seite: Alle Personen, die ohne unsere Zustimmung Tickets über diese Kanäle verkaufen, werden umgehend gelöscht, bei Facebook gemeldet und dauerhaft blockiert. Der eindringliche Appell des Pfullywood-Teams: „Bitte bleibt wachsam, kauft nur über sichere Quellen und helft uns, Fake-Angebote zu stoppen.“ Ewald Restle empfiehlt daher den Käufern, ihr Ticket entweder direkt im Linzgau-Reisebüro zu kaufen oder online auf der Homepage unter www.shop.pfullywood-festival zu erwerben.

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Für Restle kommt indes nicht infrage, die Facebook-Seite zu sperren. Er will weiterhin, dass die Besucher diese Plattform nutzen, um mit dem Team schriftlich in Kontakt zu treten, um Fragen der Gäste zu beantworten, beispielsweise für welchen Künstler es noch Karten gibt oder wo die Besucher übernachten können. „Ich möchte schon, dass wir schnell antworten können“, ergänzt Restle.

Beiträge werden gelöscht

Etwa zehn solcher Beiträge, mit denen zum Ticket-Kauf animiert wurde, waren es in den vergangenen zwei Wochen. Restle weiß nicht, wie viele Menschen Opfer der Betrugsmasche sind. Er geht aber von einer überschaubaren Anzahl aus, „zumal die Beiträge gelöscht werden, sobald sie uns aufgefallen sind“.

Interessant bei bekannten Künstlern

Dennoch könne er nicht ausschließen, dass Besucher bereits Geld für ihr Ticket überwiesen haben. „Das hat für uns zur Folge, dass potenzielle Besucher frustriert sind und doch nicht nach Pfullendorf kommen, weil sie ihr Geld schon losgeworden sind“, ergänzt Restle, für den klar ist, dass diese Fake-Tickets für die Betrüger dann lukrativ sind, wenn es sich um bekannte Künstler handelt – wie in diesem Jahr unter anderem Andrea Berg, Max Giesinger oder DJ Ötzi. Ob er sich maßlos über die Betrugsversuche ärgert? „Ich bekomme da keinen Pelz mehr“, sagt er. Stattdessen hofft Restle darauf, dass die Besucher seine Warnungen ernst nehmen.

Es gibt noch genügend Karten

Ansonsten blickt der Veranstalter zuversichtlich auf das Pfullywood-Festival 2025, wenngleich der Kartenvorverkauf noch schleppend sei, „was aber Mitte Mai normal ist“, sagt er und ist sich sicher, dass noch viele weitere Tausende von Tickets über den regulären Vertriebsweg erworben werden. Immerhin wurden nach Angaben von Restle für das Konzert von Andrea Berg am 30. August etwa 80 Prozent der Tribünenplätze verkauft. 2000 Zuschauer können dieses Jahr auf der Tribüne Platz nehmen. Karten für den Auftritt der Schlagersängerin gibt es zur Genüge – genau wie für alle anderen Künstler, auf deren Kommen sich Restle freut und der sich noch mehr darüber freuen würde, wenn diese Fake-Tickets ins Leere laufen.