Ewald Restle, zusammen mit Thomas Hiestand waren von Anfang an die Macher der Musikprob, die heuer ihre sechste Auflage fand. Ersterer zeigte sich vom bisherigen Verlauf des Brass-Festivals im Seepark restlos begeistert. Sein Zwischenresümee am Samstag: „Es hat alles wie am Schnürchen funktioniert.“ „Vom Aufbau, über den Start des Festivals, bis hin zum perfekten Wetter und einem fantastischen und friedlichen Publikum hat alles perfekt gepasst.“ Nach der Corona-Veranstaltung im letzten Jahr mit rund 6000 Besuchern konnten die Veranstalter in diesem Jahr auf rund 8000 Gäste an den ersten drei Veranstaltungstagen verweisen. Bereits zum Auftakt am Donnerstag legten sich bereits sieben verschiedene Brass-Bands so richtig ins Zeug. Abwechselnd auf der etwas kleineren Blechstage und der großen Mainstage gab es jede Menge Blasmusik, wobei die Fäaschtbänkler das Highlight des Abends bildeten.

Das könnte Sie auch interessieren

„Schnuggeliges Festival“ bekommt viel Lob

Am Samstag sorgten dann acht verschiedene Brass-Gruppen für Blasmusik aller Couleur. Den Höhepunkt bildete kurz vor Mitternacht „LaBrassBanda“. Die weltbekannte Band glänzte mit ihrer bayerischen Blasmusik gemixt mit Techno, Ska, Reggae und Punk über eineinhalb Stunden und rundeten das abwechslungsreiche Programm gekonnt ab. Das Publikum jedenfalls war restlos begeistert, was aber auch umgekehrt galt. „Was für ein familiäres und schnuggeliges Festival“, lobte der Bandleader gegenüber Ewald Restle. „Für mich war das fast wie ein Ritterschlag“, fühlte sich Ewald Restle berührt.

So soll es mit der Musikprob weitergehen

Mitorganisator Ewald Restle äußerte sich zur zukünftigen Entwicklung des Brass-Festivals: „Im Großen und Ganzen wollen wir die jetzige Form der Veranstaltung beibehalten und wir wollen nicht mehr großartig wachsen. Vielleicht ein paar Bands und einige Zuschauer mehr dürfen es werden.“ Man wolle die familiäre Atmosphäre des Festivals in der schönen Landschaft mit dem See und dem tollen Ambiente beibehalten, so Restle im Gespräch mit dieser Zeitung.

Vor der Mainstage war der Andrang der feierenden Partygäste im Seepark immer besonders groß. Die Besucher feierten friedlich und ...
Vor der Mainstage war der Andrang der feierenden Partygäste im Seepark immer besonders groß. Die Besucher feierten friedlich und ausgelassen die vielen Bands und Gruppen.

Elf Brassbands rocken die Mainstage

Am Samstag erfuhr die Veranstaltung noch eine weitere Steigerung. Insgesamt traten elf Brassbands auf den beiden Bühnen auf. Und die Organisatoren konnten gleich mit drei Highlights glänzen. Ein Höhepunkt bildete das Gesamtspiel. Dazu hatten sich vor der Mainstage mehrere hundert Musiker eingefunden, um zusammen zu musizieren. Unterstützt wurden sie auf der Bühne vom Musikverein Stetten/Haigerloch, der zuvor schon das Publikum mit vielen Gesangseinlagen begeistert hatte. Fünf Stücke, vom „Böhmischen Traum“ über „Mein Tiroler Land“ bis „Auf der Vogelwiese“, brachten spätestens jetzt auch den letzten Besucher ins Schwärmen.

Jeder musiziert einfach mit

Die Musiker konnten von diesem Zusammenspiel gar nicht genug bekommen und bildeten anschließend spontan unterschiedlichste Gruppierungen, die gemeinsam auf der Rasenfläche musizierten. Kurz danach folgte der nächste Kracher mit der finnischen Gruppe „Timo Brassband“. Schon vor deren Auftritt drängten sich die Fans vor der Mainstage, um die besten Plätze zu ergattern. Einen weiteren Trumpf im Ärmel hatten die Veranstalter noch mit dem Auftritt der russischen Gruppierung „Leonid & Friends“. Die Zuschauer waren zu später Stunde noch voll dabei und tanzten teils begeistert auf den Tischen und Bänken.

Überall auf dem Rasen spielten kleine Gruppen beim Gesamtchor mit. Sie hatten zum Teil eine weite Anreise in die Linzgaustadt.
Überall auf dem Rasen spielten kleine Gruppen beim Gesamtchor mit. Sie hatten zum Teil eine weite Anreise in die Linzgaustadt. | Bild: Robert Reschke

Besucher feiern überall im Seepark

Überhaupt war die gute Stimmung an allen vier Tagen überall auf dem Gelände zu sehen und zu spüren. Die Gäste, meist selber auch Musiker, sind zum großen Teil unter 30 Jahren alt. Sie standen und tanzten nicht nur vor den Tribünen, sondern da wurde kurzerhand auch einfach auf der Wiese zwischen den Sitzreihen mitgesungen und getanzt. Passend dazu waren viele Gäste mit Dirndln oder Lederhosen ausstaffiert.Dabei beschränkte sich das Festgeschehen nicht nur auf das Festgelände. Auf dem Campingplatz wurden in diesem Jahr auch eine zusätzliche Bühne sowie ein Cateringbereich und Duschen und WCs von den Organisatoren eingerichtet. Und wie von vielen Musikern zu hören war, gab es von morgens bis abends auf dieser kleinen Bühne Musik ohne Unterlass.

„Druckluft“ sorgte für bunte Farbe und jede Menge Stimmung und begeisterte die Zuschauermenge.
„Druckluft“ sorgte für bunte Farbe und jede Menge Stimmung und begeisterte die Zuschauermenge. | Bild: Robert Reschke