Getreu dem Motto, was lange währt, wird gut, steht der Bebauung des ehemaligen Andelfinger-Areals an der Ecke Roter Bühl/Heiligenberger Straße nichts mehr im Weg. Auf Anfrage des SÜDKURIER bestätigte Investor Peter Kemmer, Geschäftsführer der in Stuttgart ansässigen KIAG Grundbesitz GmbH, dass auf dem 7500 Quadratmeter großen Areal, ein Wohn- und Pflegezentrum entsteht. „Wir haben die Pläne mit der Heimaufsicht in Sigmaringen abgestimmt und im zweiten Quartal wollen wir das Baugesuch bei der Stadt Pfullendorf abgeben“, versicherte Kemmer.

Geplant sind 75 Pflegeplätze und 23 ambulant betreute Wohneinheiten

Auf dem Gelände ist ein Komplex mit 7500 Quadratmeter Grundfläche geplant sowie 24 000 Quadratmetern umbauter Raum. Vorgesehen sind nach Angaben des Kiag-Geschäftsführers 75 stationäre Pflegeplätze und 23 ambulant betreute Wohneinheiten. Gegenüber der ersten Konzeption, die beispielsweise drei Wohngemeinschaften sowie Pflegeappartements vorsah, bringt die neue Planung einige Änderungen mit sich. Diese Änderungen betreffen auch den künftigen Betreiber des Komplexes. Ursprünglich war das Wohlfahrtswerk Württemberg, das bekanntlich die „Grüne Burg“ betreibt, als Partner vorgesehen, aber die Gespräche wurden abgebrochen. Nun hat Kiag einen neuen Betreiber gefunden, den Peter Kemmer im Laufe des zweiten Quartals 2021 noch vorstellen will.

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Wenn alles glatt geht, könnte noch 2021 mit dem Bau begonnen werden

Auf die SÜDKURIER-Frage, wie denn der weitere Zeitplan für die Umsetzung des Projekts aussieht, erklärt der Geschäftsführer, dass man nach der Abgabe des Baugesuches hofft, dass man binnen weniger Monate die Genehmigung bekommt: „Wenn alles gut läuft, würden wir noch im vierten Quartal 2021 beginnen und bei einer Bauzeit von etwa 18 Monaten, könnte die Fertigstellung im zweiten Quartal 2023 sein.“

Nutzung von Geothermie wird geprüft

Dem Umstand, dass die Verwirklichung des Projektes sich einige Jahre verzögerte, kann Peter Kemmer auch etwas Gutes abgewinnen. So wird derzeit ein Baugrundgutachten für das „Andelfinger-Areal“ erstellt und in diesem Zusammenhang lässt man prüfen, ob man für die energetische Versorgung womöglich Geothermie nutzen könnte. Damit würde man nicht nur den Anspruch auf nachhaltige Energieerzeugung erfüllen, sondern könnte auch entsprechende Fördermittel in Anspruch nehmen. Bekanntlich wird die etwa 1500 Meter entfernten Staufer-Kaserne seit dem vergangenen Jahr ausschließlich mit Geothermie beheizt, nachdem man bei Bohrungen in etwa 1700 Meter Tiefe auf entsprechend heißes Wasser gestoßen war.