Wenn es Torten zu schichten, einzustreichen und zu verzieren gilt, ist die 17-jährige Nina Reichle aus Bichtlingen sofort am Start. Schon früh zeigte sie ihr Interesse am Backen. Nina Reichle unterstreicht: „Die Grundlagen, das Backen an sich, wie man zum Beispiel einen Teig richtig zusammenrührt, was man in der Vorbereitung der Füllungen beachten muss, hat mir alles meine Mama Diana beigebracht.“ Bereits als Fünfjährige steuerte Nina Reichle ein bebildertes Rezept für die Hochzeit ihres Patenonkels bei. Ihr erstes „richtiges Werk“, ein Kuchen in Schultütenform mit Fondant, backte sie 2019 zur Einschulung ihrer Cousine.
Die Gestaltung der Torten müsse nicht mit Glitzer und pompös sein, eher hält sie diese schlicht. Passend zur Mottoparty ihrer Cousine backte sie einen Kuchen, der sich wie ein bunter Rock um eine Barbiepuppe legte. Eine Delfintorte, Schmetterling- oder Schachbretttorte folgten. Die Hobbybäckerin fokussiert sich in ihrer Backleidenschaft vorwiegend auf Hochzeiten oder Geburtstage. Aber sie sagt auch: „Wenn ich mal Lust habe, backe ich einfach!“
Das Backen von Torten liegt ihr mehr als Hefegebäck und Brot. Sobald Cupcakes oder Torten mit einem Spritzbeutel verziert werden können, ist Nina Reichle voll dabei. Die Abiturientin beschreibt: „Was andere Sachen betrifft, bin ich eher unkreativ. Malen und Zeichnen liegen mir nicht. Zu Torten und wie ich diese verzieren könnte, habe ich aber immer Ideen.“

Charakterlich beschreibt sich Nina Reichle als eher ungeduldig: „Aber bei den Torten bin ich perfektionistisch und kann viel Geduld entwickeln“. In ihrer Freizeit schaut die Abiturientin gerne Backvideos und holt sich dort neue Inspirationen und Backideen. Wie man diese Ideen dann umsetzt, tüftelt die 17-Jährige selbst aus.
Manche Backideen stellen eine Herausforderung dar, wie beispielsweise eine Tortenhöhe von 30 Zentimeter, die aus vielen verschiedenen Tortenböden und Füllungen, wie mit Obst aufgeschichtet wird. Auch heute unterstützt Diana Reichle ihre Tochter bei Bedarf. Die Backtechniken hat sich die junge Hobbybäckerin selbst erarbeitet und angeeignet. Und nicht immer hat alles auf Anhieb geklappt.
Kürzlich hat Nina Reichle eine fruchtige Hochzeitstorte für eine Hochzeit im Bekanntenkreis gebacken. „Man darf nicht unterschätzen, wie viel Zeitaufwand solch ein größeres Projekt benötigt, bis man alle Tortenböden gebacken hat, die Füllungen hergestellt und sämtliche Schritte abgearbeitet hat. Die dreiteilige Hochzeitstorte bestand aus einer Schwarzwälder Torte, einer Frischkäse-Erdbeer-Torte und Schoko-Vanille-Banane. Passend zur Hochzeitsdekoration mit Holz fertigte Ninas Patenonkel drei Tortenetageren, auf denen die Torten platziert wurden. Nina Reichle freute sich über die vielen positiven Rückmeldungen, zumal die Aufgabe bei ihr für Nervosität und Aufregung sorgte.
Sie selbst kennt nicht viele Alterskollegen, die die Backleidenschaft mir ihr teilen. Nina Reichles Ziel beim Backen ist, dass es schmeckt. Aber auch das Auge isst mit und deshalb ist ihr das ansprechende Aussehen ihrer Tortenkreationen genauso wichtig. Gerne schaut sie TV-Sendung „Das große Backen“ und holt sich danach die Rezepte zur Sendung aus dem Internet. Dabei entdeckt die junge Hobbybäckerin immer wieder Geschmacksrichtungen, auf die sie selbst nicht kommen würde. Und eines weiß die 17-jährige Abiturientin bereits jetzt: Das Backen wird ihren weiteren Lebensweg begleiten. Zurzeit peilt sie ein Lehramtsstudium an.
Zu Ihren Hobbys zählen das Singen im Kammerchor Rast-Bichtlingen, Shoppen und Freunde treffen. Sie ist Mitglied im Narrenverein Wasserhexen Bichtlingen.