Sauldorf – Der eigene Forst ist für die Gemeinden in der Region eine wichtige Einnahmequelle. So auch in Sauldorf, wo der Gemeindeförster Florian Schmid und sein Vorgesetzter Stefan Kopp die Wirtschaftszahlen für den Gemeindewald vorstellt haben. Demnach hat viel angefallenes Sturmholz im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Hiebzahlen und damit auch der Reinerlös für die Gemeinde im vergangenen Jahr deutlich höher ausgefallen waren, als es die aktuelle Prognose für dieses Jahr voraussagt. Zunächst informierte Stefan Kopp als Leiter des Forstbereichs beim Landratsamt in Sigmaringen den Sauldorfer Gemeinderat über die allgemeinen Entwicklungen seiner Wälder. Demnach nimmt der Wald im Landkreis jedes Jahr um über eine halbe Million Festmeter zu.
Insgesamt stellten die Waldbestände im Landkreis einen wichtigen CO2-Speicher dar. Die Naturschutzfunktionen und die Biodiversität haben zugenommen, erklärte der Fachbereichsleiter. Den jüngeren Bäumen gehe es überdurchschnittlich gut, während der ältere Bestand altersentsprechend seine Zipperlein habe, meinte Stefan Kopp. Der Forstexperte hofft, dass eine geplante Regelung, dass Forstbesitzer in Zukunft eine Referenznummer benötigen, um Holz zu verkaufen, noch „bürokratisch entschlackt“ wird. Diese Regelung soll die Lieferkette nachweisen und illegalen Holzverkauf verhindern. „Wir sind jetzt in der Situation, dass die Preise beständig anziehen. Nächstes Jahr erwarten wir noch mal eine deutliche Steigerung“, meinte Stefan Kopp in Bezug auf die aktuelle Lage auf dem Holzmarkt. „Das tut uns natürlich gut, weil wir die waldbaulichen Investitionen im Gemeindewald von Sauldorf finanzieren müssen“, sagte er.
Man werde den Hiebsatz von 5600 Festmetern Holz in diesem Jahr planmäßig erreichen, konnte Förster Florian Schmid für den Sauldorfer Gemeindewald vermelden. Rund 150.000¦Euro werden voraussichtlich aus der Forstbewirtschaftung in der Gemeindekasse verbleiben. Da im vergangenen Jahr viel mehr Sturmholz angefallen war, bleiben die Einnahmen damit deutlich unter denen im vergangenen Jahr (rund 240.000 Euro).
Rund 8000 Festmeter wurden im vergangenen Jahr geschlagen – davon rund 5000 Meter Sturm- und Käferholz. Der Hieb- und Kulturplan für das Forstwirtschaftsjahr 2025, der unter anderem die Investitionen von 43.900 Euro für neue Baumkulturen und 18.700 Euro für den Waldschutz vorsieht, wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet. Im kommenden Jahr rechnet Florian Schmid mit Einnahmen aus dem Gemeindewald von etwas mehr als 120.000 Euro für Sauldorf.