Den „Tag der Bundeswehr“ haben am Samstag mehr als 30.000 Besucher aus ganz Süddeutschland, aus Frankreich und aus der Schweiz genutzt, um einen Blick hinter die Kulissen der Bundeswehr und unzähliger weiterer Organisationen zu werfen. Entlang einer knapp zwei Kilometer langen Ausstellungsstrecke gab es in der Alb-Kaserne eine unglaubliche Vielfalt an Vorführungen sowie militärisches und ziviles Gerät zu bestaunen.
Schon eine Stunde vor dem offiziellen Einlass bildeten sich an den Zugängen lange Schlangen, waren Zufahrtsstraßen verstopft und die Leute stürmten aus allen Richtungen auf den Heuberg. Hatten die Verantwortlichen mit bis zu 20.000 Besuchern gerechnet, waren es am Ende mehr als 30.000. Und was denen geboten wurde, konnte sich wahrlich sehen lassen. Monatelang hatten sich die Verantwortlichen unter Federführung der Deutsch-Französischen Brigade sowie des Stettener Artilleriebataillons¦295 auf den großen Tag vorbereitet und letztlich alles aufgeboten, was die modernen Streitkräfte samt befreundeter Organisationen wie Zoll, Polizei, Malteser, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk zu bieten haben, und damit einen absoluten Volltreffer gelandet. „Besser kann man sich nicht darstellen und Nachwuchswerbung betreiben“, zeigten sich viele Besucher begeistert.

Der Truppe war wichtig, dass die Besucher ihre Arbeit, ihren Alltag und ihre Gerätschaften kennenlernen. Auch der Austausch mit den interessierten Gästen stand an diesem Tag im Mittelpunkt. Jung und Alt kamen aus dem Staunen kaum heraus. Klein und Groß hatten sichtlich Spaß daran, in Kampfjet, Hubschrauber, Panzer und Fahrzeuge zu klettern, unzähliges Equipment zu bestaunen und sich deren Anwendung erklären zu lassen. Den Karriereberatern der Bundeswehr wurde ebenso auf den Zahn gefühlt, wie man sich im Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten, Feuerwehrangehörigen oder Zivilbeschäftigten intensiv über deren Einsatzerfahrungen und Erlebnisse im täglichen Dienst austauschte. Daneben gehörten auch mehrfache Überflüge des Seefernaufklärers P-3C Orion und des riesigen Transportflugzeugs A400M zu den Höhepunkten.

Einzig was die Veranstaltung etwas trübte, war das Wetter. Nach langem Sonnenschein regnete es am Nachmittag und die Menschenmassen suchten Unterschlupf. „Das ist doch so was von schade“, war allerorts zu hören. Während zahlreiche Besucher daraufhin den Heimweg antraten, ließen sich andere vom Regen nicht abhalten und gingen weiter von Station zu Station.

Auch für das leibliche Wohl war den ganzen Tag über gesorgt, sodass die Verantwortlichen die Veranstaltung als vollen Erfolg verbuchen können. „Wir haben alles getan, um die Veranstaltung für unsere Besucher zum Erlebnis werden zu lassen; alleine das Wetter konnten wir leider nicht selber machen“, sagte Oberstleutnant Kevin Freudenberger gegen Abend mit den Schultern zuckend. Dabei zeigte sich der Kommandeur des Artilleriebataillons¦295 „sichtlich erleichtert“, dass es bis dahin zu „keinen größeren Schäden oder besonderen Vorkommnissen“ gekommen war.