Mit den Umbau- und Sanierungsplänen für den Evangelischen Kindergarten (Kiga) Regenbogen hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eingehend beschäftigt. Planer Lukas Hahn stellte dem Gremium die vorgesehenen Baumaßnahmen vor, die nach seiner Auffassung „ab Baubeginn rund ein Jahr“ in Anspruch nehmen werden. Nach einer vorläufigen Kostenberechnung des Architekten kommen auf die Gemeinde Kosten in Höhe von rund 675.000 Euro zu.

Wie Bürgermeister Maik Lehn wissen ließ, sei die Gemeinde schon seit längerer Zeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde im Austausch, „wie, und in welchem Umfang“ die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des in die Jahre gekommenen Kindergartengebäudes umgesetzt werden könnten: „Das Thema treibt uns schon länger um“, sagte Lehn und legte damit offen, dass hinter verschlossen Türen längst darüber entschieden wurde, dass die Gemeinde das Gebäude von der Evangelischen Kirchengemeinde kaufen wird: „Wir sind uns einig, dass das Gebäude samt Grundstück im Laufe des Jahres 2024 ins Eigentum der Gemeinde übergehen soll“, schreibt der Bürgermeister in seiner Sitzungsvorlage. Einigkeit bestehe auch darin, dass die Kinderbetreuung „auch weiterhin vollumfänglich von der evangelischen Kirche geleistet“ werde.

Wie das Gemeindeoberhaupt deutlich machte, seien die Umbau- und Sanierungspläne in enger Abstimmung mit der evangelischen Kirchengemeinde, der Kindergartenleitung und dem Evangelischen Verwaltungszweckverband Schwarzwald-Bodensee finalisiert worden. Auch der Kommunalverband für Jugend und Soziales sei involviert worden, weil dieser den Plänen zustimmen müsse, informierte Lehn, bevor Planer Lukas Hahn auf die Details einging. Anhand von Bildern zeigte er den dringenden Sanierungsbedarf auf und erklärte, wie unter Einbezug der bisherigen Wohnung im Untergeschoss zusätzliche Kindergartenplätze für eine weitere Regelgruppe entstehen sollen. Durch Versetzung von Zwischenwänden und einem Durchbruch ins Untergeschoss können die bislang im Erdgeschoss befindlichen Büroräume nach unten verlegt, und dort auch Sozialräume für das Personal geschaffen werden. Auch die Sanitärräume sollen komplett saniert und erweitert werden: „Der Krippenbereich bleibt, wie er ist und ist nicht von der Maßnahme betroffen“, erklärte Hahn.

Wie der Bürgermeister deutlich machte, seien die Kosten „zu 100 Prozent von der politischen Gemeinde zu tragen“. Es sei vorgesehen, für die Maßnahme einen Förderantrag aus Mitteln des Ausgleichstocks zu stellen: „Wir visieren 250.000 Euro an. Der Antrag muss bis zum 31. Januar gestellt sein“, informierte Lehn und wies auch darauf hin, dass eine Baugenehmigung beim Landratsamt einzuholen sei. Wie er auf Nachfrage deutlich machte, soll der Kindergarten Regenbogen langfristig nur noch als Regelkindergarten genutzt werden: „Wir müssen uns davon lösen, dass wir in jeder Einrichtung alle Angebotsformen haben“, denn man könne nicht überall die jeweils vorgeschriebenen Räumlichkeiten schaffen. Auf die Frage von Gemeinderat Daniel Hagg (FW), wie weit die Verkaufsverhandlungen mit der evangelischen Kirchengemeinde gediehen seien, antwortete Lehn: „Darüber werde ich in öffentlicher Sitzung mit Sicherheit nicht reden.“