Gerd Feuerstein

Zu mehr Einsätzen als je zuvor sind die Mitglieder der Stettener Feuerwehren im vergangenen Jahr gerufen worden. 14 Brandeinsätze, zwölf sonstige Hilfeleistungen, sechs Verkehrsunfälle und mehrere Menschenrettungen hielten die Einsatzkräfte auf Trab.

"Enorme zeitliche und psychische Belastung"

Dies alles habe "zu einer enormen zeitlichen, aber auch psychischen Belastung der Einsatzkräfte geführt", resümierte Feuerwehrkommandant Wolfgang Neusch bei der Hauptversammlung in der Alemannenhalle. Angesichts der vielen Einsätze sprach Neusch von einem "Rekordjahr" – und das, obwohl man von großflächigen Unwetterlagen verschont geblieben sei.

"Alle Einsätze professionell gemeistert"

Schriftführer Peter Klett rief das gesamte Einsatzspektrum noch einmal in Erinnerung. Neusch formulierte später, dies sei in einigen Fällen "nichts für schwache Nerven gewesen". Dennoch seien alle Einsätze professionell gemeistert worden. "Ich denke, es war ein erfolgreiches Jahr und wir können stolz auf unsere Arbeit und die ganze Mannschaft sein", stellte er fest.

Reaktion auf Kritik aus Frohnstetten

Neusch ging auch auf die Dissonanzen ein, die bei der jüngsten Versammlung der Frohnstetter Wehr zutage getreten waren. Angefangen vom umstrittenen Abzug der alten Drehleiter aus Frohnstetten, die inzwischen beim Bauhof stationiert ist, bis hin zur angeblichen Nichtberücksichtigung eines Kameraden für eine lehrgangsgebundene Ausbildung an der Feuerwehrschule in Bruchsal stellte er Punkt für Punkt klar, wie und warum es zu den Entscheidungen gekommen war.

Drehleiter nicht in Abteilungen vorgesehen

So basierten Ausrüstung und Ausstattung der Wehren, die für Stettener Verhältnisse "sehr gut" seien, auf einem Feuerwehrgutachten. Dies regele, dass Spezialfahrzeuge wie Drehleitern nicht in den Abteilungen vorzuhalten seien. Auch der ausgemusterte Rettungssatz sei mit der klaren Maßgabe "ausschließlich für Probenzwecke und ohne weitere Kosten" nach Frohnstetten abgegeben worden.

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Plätze für Lehrgang waren bereits besetzt

Der Frohnstetter Feuerwehrmann sei beim Lehrgang nicht zum Zuge gekommen, da die beiden zur Verfügung stehenden Plätze an Kollegen vergeben wurden, die bereits ein Jahr zuvor gemeldet worden waren.

Sämtliche Geräte "nicht Eigentum der Abteilungen"

Wolfgang Neusch appellierte an den Zusammenhalt in der Feuerwehr. Er machte deutlich, dass sämtliche Geräte nicht im Eigentum einer Abteilung seien, sondern der Gemeinde gehörten und damit jederzeit sowohl im Einsatz, als auch bei Übungen allen zur Verfügung stünden, entsprechende Aus- und Weiterbildungen vorausgesetzt.

Großer Erfolg mit Nachwuchswerbung

Einen Erfolg hatte der Kommandant in Sachen Nachwuchswerbung zu vermelden. Durch gezielte Ansprachen und Info-Abende kamen 19 junge Interessierte aus Stetten und sämtlichen Ortsteilen, die Neusch in der Versammlung per Handschlag verpflichtete und deren Grundausbildung in den wenigen Tagen anlaufen wird.

Jugendwart Joachim Lemke kündigte an, dass am 4. Mai die Übung der gesamten Kreisjugendfeuerwehren am Stettener Schulzentrum ausrichten wird.