Gerd Feuerstein

Nach vier langen Jahren öffnet sich im kommenden Sommer im Stettener Schlosshof mal wieder der Theatervorhang. Weit mehr als 150 Laiendarsteller werden dann eine überarbeitete Neuauflage des grandiosen Stücks „Stetten – dem Himmel so nah“ auf die Bühne bringen, mit dem im Jahre 1999 die Erfolgsstory der Stettener Sommertheater ihren Lauf nahm.

Mit Interesse verfolgten die Anwesenden die Ausführungen des Regisseurs Stefan Hallmayer, der es einmal mehr verstand, die Stettener für ...
Mit Interesse verfolgten die Anwesenden die Ausführungen des Regisseurs Stefan Hallmayer, der es einmal mehr verstand, die Stettener für das Theaterspielen zu begeistern. | Bild: Gerd Feuerstein

Und die Begeisterung der Stettener Laiendarsteller zum Theaterspielen scheint nach wie vor ungebrochen. Denn zahlreiche Interessierte – darunter auch viele Jugendliche und neue Gesichter – strömten in der vergangenen Woche in die Aula des Stettener Schulzentrums, um sich auf Einladung des Arbeitskreises Sommertheater über das anstehende Projekt zu informieren. Claudia Mogg, langjährige Produktionsleiterin sowie Motor sämtlicher Stettener Freilichtaufführungen, und Regisseur Stefan Hallmayer freuten sich über die gute Resonanz und berichteten, dass bereits mehr als 150 Menschen ihr Interesse zum Mitmachen bekundet hätten: „Damit kriegen wir sicher eine prima Besetzung hin“, waren sich Mogg und Hallmayer einig. Und nach wie seit eh und je gelte auch diesmal wieder der feste Grundsatz, dass jeder der mitmachen wolle, auch seinen Platz in dem Stück finde.

Kostümbildnerin Claudia Rüll Calamet-Rosset (rechts) erläutert dem Team der Nähstube, worauf es beim Vermessen der Darsteller ankommt. ...
Kostümbildnerin Claudia Rüll Calamet-Rosset (rechts) erläutert dem Team der Nähstube, worauf es beim Vermessen der Darsteller ankommt. Im Bild (von links): Margarita Gabler, Heike Potthoff-Scherer, Irene Feuerstein, Hannelore Grosch und Brigitte Oßwald. | Bild: Gerd Feuerstein

„Wir haben unser Experiment vor 20 Jahren gestartet und damit einen tollen Erfolg gelandet“, erinnerte Hallmayer und machte deutlich, dass Stetten und der Lindenhof „mit dieser Form von Theater eine Vorreiterrolle eingenommen“ habe. Inzwischen sei vieles passiert, die Dinge seien gewachsen, man sei 20 Jahre weiter und könne auf eine Menge Erfahrung und tolle Darsteller zurückgreifen. Insofern werde das neuerliche Dorfspiel sicher ganz erheblich von dem abweichen, wie es vor 20 Jahren inszeniert worden sei. „Wir werden Dinge aus grauer Vorzeit eindampfen, um etwas früher in der Neuzeit anzukommen“, schilderte er, dass er auch frühere Inszenierungen einbauen wolle. Vorteil des Stücks sei, dass es aus vielen Modulen bestehe, die man auch als solche erarbeiten könne. Das bringe deutliche Vorteile für die Probenarbeit mit sich, weil man weite Teile in kleineren Gruppen einstudieren, und damit auch parallel proben könne.

Alle Anwesenden wurden vom Team der Nähstube sofort vermessen. Im Bild nimmt Hannelore Grosch bei Nils Bücheler die Maße.
Alle Anwesenden wurden vom Team der Nähstube sofort vermessen. Im Bild nimmt Hannelore Grosch bei Nils Bücheler die Maße. | Bild: Gerd Feuerstein

Der Intendant des Theater Lindenhof nutzte die Gelegenheit sein Team vorzustellen, zu dem neben seinem bekannten Assistenten Peter Höfermayer, dem Techniker Ralf Wenzel und der Kostümbildnerin Claudia Rüll Calamet-Rosset, von den Schauspielern liebevoll „Rülli“ genannt, auch der professionelle Musiker und Komponist Wolfram Karrer sowie Zauberer und Komödiant Gerad Ettwein gehören werden. Die Besetzung der einzelnen Rollen werde er erst beim nächsten Treffen vornehmen, sagte er, weil viele neue Gesichter unter den Mitwirkenden seien, die er zunächst kennen lernen wolle.

Nächste Zusammenkunft am 23. März

Hinsichtlich der Proben stellte Hallmayer konkrete Planungen in den Raum, wonach ab Ende März jeweils am Montag- und Freitagabend sowie am Samstag geprobt werden soll, wobei die Oster- und Pfingstferien ausgenommen blieben. Die nächste Zusammenkunft wurde sofort für den kommenden Samstag, 23. März vereinbart. Von 10 bis 11 Uhr kommen zunächst interessierte Kinder und Jugendliche zusammen, ab 11 Uhr bis circa 13.30 Uhr dann alle interessierten Darsteller und Gruppen.