In seiner jüngsten öffentlichen Sitzung hat der Stettener Gemeinderat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan zur Ansiedlung eines Vollsortimenters in der Steinbeisstraße gebilligt. Bekanntlich will „Rewe“ auf der freien Fläche entlang der Landesstraße L 218 hinter der Firma Primion einen entsprechenden Supermarkt errichten.

Planungsentwurf im April gebilligt

Bürgermeister Maik Lehn erinnerte, dass sich das Gremium bereits in seiner Aprilsitzung mit dem Thema auseinandergesetzt hatte und den Planungsentwurf seinerzeit gebilligt habe. Dieser sei inzwischen weiter konkretisiert worden. Ebenso seien erste Rückmeldungen aus der Anhörung eingegangen, sodass man nun über den aktuellen Stand informieren und das weitere Verfahren festlegen wolle. Planer Christopher Berberich vom Büro „Sieber Consult GmbH“ aus Lindau ging auf die Details ein, die sich seit der ersten Beratung ergeben hatten. Inzwischen sei genau geregelt, welche Grundfläche überbaut werden dürfe. Die zulässige Höhe des Gebäudes sei mit acht Metern festgelegt. Obwohl der künftige Supermarkt nicht ganz so hoch geplant sei, wolle man sich diesbezüglich einen kleinen Puffer vorbehalten.

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Betriebszeit von 6 bis 22 Uhr

Sowohl nach Osten als auch nach Süden hin werde das Gelände durch entsprechende „Eingrünung“ von der Landestraße L 218 abgeschirmt. Durch entsprechende Festlegungen werde sichergestellt, „dass bestimmte Flächen auch in Zukunft nicht überbaut werden“ dürften, informierte der Geoökologe. Östlich des Gebäudes werde ein Versickerungsbereich angelegt, womit eine Forderung aus der Anhörung der Träger der öffentlichen Belange erfüllt werde. Ebenso sei eine fußläufige Verbindung von der Bushaltestelle aus direkt in das Gelände, neu in die Planung aufgenommen worden. Hinsichtlich der lärmschutztechnischen Bestimmungen sei inzwischen ein Gutachten erstellt worden. So seien die Betriebszeiten auf den Tageszeitraum von 6 bis 22 Uhr beschränkt. Während der Nachtzeit sei die Betriebsruhe mit der Ausnahme einzuhalten, dass die Warenanlieferung mit einem Lkw je Nachtstunde zulässig sei und der Betrieb von haustechnischen Anlagen bestimmte Schallpegel nicht überschreiten dürfe.

Ausgleichbedarf mit Ökopunkten

Auch der notwendige Ausgleichbedarf mit Ökopunkten sein mittlerweile ermittelt worden, informierte Berberich, der dieser rund 122 000 Punkte umfasse. Wie Bürgermeister Maik Lehn in diesem Zusammenhang wissen ließ, sei beabsichtigt, den Ausgleich über das vorhandene Ökopunktekonto der Gemeinde herzustellen: „Wir sind mit der unteren Naturschutzbehörde und unserem Revierförster im Gespräch“, informierte Lehn. Es ginge jetzt darum, „den offiziellen Einstieg in das Verfahren in Gang zu bringen“, machte er deutlich, nachdem der Planer auch kurz auf die örtlichen Bauvorschriften eingegangen war, die sich gegenüber dem Entwurf allerdings kaum verändert hätten.

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Baubeginn möglichst im kommenden Frühjahr

Von Seiten des Investors „Konzeptbau“ aus Kaufbeuren machte deren Geschäftsführer Hans Schneider deutlich, dass es feste Absicht sei, das Verfahren für den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan bis zum kommenden Frühjahr zum Abschluss zu bringen: „Danach wollen wir umgehend mit dem Bau beginnen“, sagte Schneider. Er ließ wissen, dass sein Unternehmen einen „Vorvertrag mit der Firma Rewe“ habe, so dass das Vorhaben zügig in die Realisierung gehen könne. Ohne wenn und aber stimmte das Gremium sodann den notwendigen Beschlüssen zu. Die Verwaltung wurde beauftragt, den Beschluss ortsüblich bekannt zu machen und die Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.