Für den geplanten Anbau an das Stettener Schulzentrum hatte der Gemeinderat im vergangenen Oktober das Büro Hirthe aus Friedrichshafen beauftragt, die Ausschreibung von erforderlichen Architektenleistungen durchzuführen. Zahlreiche Büros aus dem ganzen Land haben sich in der ersten Ausschreibungsphase beworben. Für die engere Auswahl von drei Büros hatte sich das Gremium im Oktober auf ein Losverfahren festgelegt.

Die Verwaltung um Bürgermeister Maik Lehn nutzte daher die jüngste Gemeinderatssitzung, um aus den zugelassenen Bewerbern die drei Büros im Losverfahren zu ziehen. Als Losfee fungierte Gemeinderätin Andrea Ruda. Wie Bürgermeister Maik Lehn erläuterte, hatten sich insgesamt 16 Büros um die Aufträge bemüht, wobei eine Bewerbung von vorneherein ausgeschlossen werden musste, weil es sich „um eine Doppelbewerbung gehandelt“ habe. Die übrigen 15 Bewerber konnten zugelassen werden, weil sie die Mindestzahl von 180 Punkten erreicht hätten, wobei die Maximalpunktzahl bei 240 gelegen habe.

Das Gremium hatte in der Oktobersitzung ausgiebig um die Ausschreibungskriterien gerungen. Dass es bei der Auswahl der Büros für das weitere, sogenannte Verhandlungsverfahren, nun zur Auslosung gekommen war, schien denoch zumindest einige am Ratstisch zu überraschen: „Wir haben uns darauf verständigt, dass wir bei mehr als drei Bewerbern, das Los entscheiden lassen“, klärte Bürgermeister Maik Lehn auf, bevor Glücksfee Andrea Halder zur Tat schritt und zunächst die drei Büros zog, mit denen weitere Gespräche geführt werden. Zum Zuge kamen dabei „KTL Architekten BDA Ing.“ aus Rottweil, die „ARP Architekten-Partnerschaft“ aus Stuttgart sowie das Büro „Hähnig/Gemmeke Architekten“ aus Tübingen. Um Manipulation oder Benachteiligungen auszuschließen, wurden nach und nach auch noch die weiteren zwölf Bewerber gezogen, woraus auch offensichtlich wurde, dass auch ein heimisches Büro nicht zum Zuge kommt.