Einstimmig hat der Gemeinderat die Anschaffung des neuen Löschgruppenfahrzeuges 20 (LF 20) für die Feuerwehr Schwenningen beschlossen. Die Submission am 1. Juni ergab einen Preis für das Fahrzeug in Höhe von 399 000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Ausschreibung des Fahrzeuges in Höhe von etwa 15 000 Euro. Damit konnte der Ansatz des am 24. Juni verabschiedeten Haushaltsplan 2021 eingehalten werden. Den Zuschlag für „Fahrgestell und Aufbau sowie schnittstellenrelevante Beladungsteile für ein Löschgruppenfahrzeug LF 20 nach DIN 14530-11“ geht an die Firma Albert Ziegler GmbH zum Preis von 341 209 Euro. Die Firma Ziegler war die günstigste Bieterin unter vier abgegebenen Angeboten. Den Zuschlag für „Sonstige Beladung“ geht an die Firma Wilhelm Barth GmbH & Co. KG zum Preis von 57 218 Euro. Die Lieferzeiten werden mit etwa einem Jahr angegeben. Hinzu kommen laut Auskunft des Kommandanten Marcus Siber noch einige zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund 5000 Euro.

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Mittel aus dem Ausgleichsstock und dem Feuerwehrwesen

Von den von der Gemeinde in Höhe von 120 500 Euro beantragten Mitteln des Ausgleichsstockes wurden bereits am 1. Juli 2020 tatsächlich 100 000 Euro bewilligt. Der am 16. Dezember 2010 beschlossene Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Schwenningen sieht vor, dass das Tanklöschfahrzeug TLF 16-25, Baujahr 1989, im Jahr 2019 ausgemustert wird. Auf eine Ausmusterung wurde bislang verzichtet. Bereits bei der Aufstellung des Haushaltsplans wurde davon ausgegangen, dass das TLF 16-25 im Jahr 2020 gegen ein neues LF 20 ausgetauscht wird. Dieses Anschaffung verzögerte sich aber um ein Jahr. Für die Beschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges wurden neben den 100 000 Euro aus dem Ausgleichsstock noch 92 000 Euro aus dem Landesprogramm Z-Feu (Zuwendungen für das Feuerwehrwesen) bewilligt. Die Auszahlung dieser 92 000 Euro verteilt sich auf die Haushaltsjahre 2022 bis 2024 mit jeweils 30 667 Euro.

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Kostenexplosion in den vergangenen Jahren

Bürgermeisterin Roswitha Beck lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und der Leitungsgruppe der Wehr, die sich besonders um die Ausrüstung verdient machte. Der Kommandant der Feuerwehr Schwenningen, Marcus Siber erläuterte den Ablauf der detaillierten Ausschreibung und die Zusammenarbeit der Wehr mit der KFTB GmbH. Die KFTB ist in Baden-Württemberg zuständig für die Fachberatung von Kommunen und kommunalen Landesverbänden sowie deren Gesellschaften im Bereich der Feuerwehrtechnik. Siber bedauerte aber die Kostenexplosion während der letzten Jahre. „Wir übernehmen einige Geräte vom alten Feuerwehrfahrzeug wie beispielsweise den Schere-Spreizer, aber die steigenden Preise auf dem Materialmarkt treffen uns leider trotzdem hart“, so der Kommandant. Die außerplanmäßige Anschaffung des Spreizers wurde erst 2019 zum Preis von 14 000 Euro von der Gemeinde veranlasst, nachdem der TÜV den früheren Spreizer nicht mehr zugelassen hatte.

Regenwasser im Keller des Feuerwehrhauses

Im Feuerwehrhaus war am 21. Juni aufgrund des Starkregens Wasser eingelaufen, das sich im Untergeschoss sammelte. Die Wehr konnte einen ...
Im Feuerwehrhaus war am 21. Juni aufgrund des Starkregens Wasser eingelaufen, das sich im Untergeschoss sammelte. Die Wehr konnte einen größeren Schaden verhindern durch das Auspumpen des Kellers. | Bild: Wilfried Koch

Bekannt wurde an diesem Abend auch, dass die Wehr am vergangenen Montagabend zufälligerweise wegen eines Einsatzes im Feuerwehrhaus anwesend war und einen Wasserschaden im Kellergeschoss des Feuerwehrhauses bemerkte. Das durch Starkregen an zwei Stellen einlaufende Regenwasser konnte schnell aus dem Haus herausgepumpt werden. Bürgermeisterin Beck freute sich über den Einsatz und war froh, dass das Pelletlager im Kellergeschoss vor wenigen Wochen höher gelegt wurde, so dass hier kein zusätzlicher Wasserschaden entstand. Apropos Wasserschaden. Die Feuerwehr Schwenningen war vergangene Woche auch im Rahmen der Überlandhilfe bei der Beseitigung der Hochwasserschäden in der Gemeinde Herbertingen erfolgreich unterwegs.