Der Feuerwehrbedarfsplan zeigt die Leistungsfähigkeit sowie die Leistungsgrenzen der Feuerwehr auf. „Durch eine sehr gute Jugendarbeit kann eine große Zahl an Jugendlichen in die Einsatzabteilung übernommen werden“, sagte Kommandant Marcus Siber. Aus Sicht der Wehr bestehen einige Mängel bei der Tagesverfügbarkeit von Atemschutzgeräteträgern und Führungskräften. Auch habe man zu wenige ausgebildete Maschinisten mit gültiger Fahrerlaubnis C/CE.

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Tanklöschfahrzeug aus dem Jahr 1989

Als gravierende Mängel nennt der Plan den Zustand des Tanklöschfahrzeuges (TLF 16-25), Baujahr 1989, die Gefährdungssituation durch Feuerwehrfahrzeuge sowohl im Übungs- als auch im Einsatzdienst für Einsatzkräfte beim Ankleiden im Feuerwehrgerätehaus und schließlich die Situation der Verkehrswege rund um das Gerätehaus in der Alten Pfarrstraße.

Kommandant Marcus Siber vor dem Tanklöschfahrzeug, das seit 1989 gute Dienste leistete. Jetzt muss aber die Ersatzbeschaffung zügig ...
Kommandant Marcus Siber vor dem Tanklöschfahrzeug, das seit 1989 gute Dienste leistete. Jetzt muss aber die Ersatzbeschaffung zügig veranlasst werden. Der Gemeinderat steht der Veränderung positiv gegenüber. | Bild: Wilfried Koch

Der Feuerwehrausschuss schlägt der Gemeindeverwaltung vor, ein neues Löschfahrzeug der Größe LF 20 zu beschaffen. „Dieses LF 20 sollte 3000 Liter Löschwasser mitführen“, forderte Kommandant Marcus Siber, denn „wir haben Bereiche im Dorf, die nicht optimal über die zentrale Wasserversorgung versorgt sind“. Der Wassertransport müsse im Katastrophenfall gewährleistet werden.

Notstromaggregat für Feuerwehrgerätehaus

Ebenfalls notwendig sei die Anschaffung eines Notstromaggregates für das Gerätehaus, um bei einem Stromausfall handlungsfähig zu bleiben. „Wir müssen wegen Synergie-Effekten auch den Anschluss an das benachbarte Rathausgebäude an ein Notstromaggregat prüfen“, meinte Marcus Siber.

Gemeinderat stellt 425 000 Euro für Fahrzeug in Haushaltsplan ein

Schließlich wird die Anschaffung von Warngeräten für Kohlenmonoxid gefordert. Kommandant Marcus Siber sagte, dass man die Zahl der Atemschutzgeräteträger sowie der Maschinisten mit gültigen Fahrerlaubnisklassen im Auge behalten werde. Davon werden die Tagesverfügbarkeit sowie die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr stark abhängen. Der Kommandant sprach auch den Wunsch aus, dass Gemeindebedienstete in die freiwillige Feuerwehr eintreten. Der Gemeinderat stellte eine Summe von 425 000 Euro für die Fahrzeug-Ersatzbeschaffung in den Haushaltsplan 2020 ein.

Anträge auf Förderung sind in die Wege geleitet

Bürgermeisterin Roswitha Beck hatte bereits in der Jahresversammlung der Wehr im Januar die Ersatzbeschaffung als überfällig bezeichnet. Anträge auf Förderungen seien in die Wege geleitet. Wenn diese positiv beschieden seien, könne der Gemeinderat die Anschaffung in Angriff nehmen.