Die rund 600 Gäste in der Heuberghalle fühlten sich beim Zunftball die Wasserschöpfer von Beginn an bestens aufgehoben in der närrischer Runde. Der Liveband Pintomeno, die sich als Glücksgriff erwies, sorgte eine Stunde lang für das Warm-Up. Die Gugge „Gib Alles“ unter Leitung von Jannick Reif stand diesem Auftritt in nichts nach. Der neue Zunftmeister Florian Scheuble und sein Narrenrat sowie die Hästräger zogen durch die Halle und ließen sich und die Schwenninger Fasnet feiern.
Schon nach kurzer Zeit riss Scheuble die Narren mit seiner Büttenrede in Reimform derart mit sich, dass jedem klar war, welchen Glücksgriff die Wasserschöpfer mit dem Allroundtalent gemacht haben. Die Tänzerinnen der Gruppe „Jazz & Fitness“ vom Turnverein präsentierten ihren Tanz nach der Choreografie von Beate Entreß unter dem Motto „I feel good“. Zu Beginn des Programmes tanzte traditionell die Brauchtumstanzgruppe, Leitung Jenny Haselmeier, rund um den Dorfbrunnen, aus dem Büttel Timo Wetterer Wasser schöpfte.

Sie braucht dringend „ebbes neis“: Beim Sketch der Brauchtumstanzgruppe „Kein Häs im Schrank“ (Regie: Jenny Haselmeier) meinten die vier Frauen: „Wa soll se azia, ma hot jo nix“. Seit Jahren freuen sich die Wasserschöpfer und ihre Gäste auf die Auftritte des „Schwoba-Quartetts“. Auch diesmal gefielen Tanja Mattes, Heidi Siber, Steffi Mauz und Gudrun Steidle mit ihren im Dialekt gesungenen Beiträgen. Moderator Thomas Knobel interviewte Bürgermeister Ewald Hoffmann und fragte ihn, was er sich unter dem Wort „Aerobic“ vorstelle. „Schöne Frauen und flotte Gymnastik“, antwortete Hoffmann und gab damit das Stichwort für 25 Frauen, die unter Regie von Jenny Haselmeier über die Bühne fegten.

Da blieb kein Auge trocken: Schwenninger Lokal-Kolorit wurde beim Dorfgeschehen von sechs Männern detailliert in Erinnerung gerufen, die sich unter Regie von Jonas Greber und mit ihrem Fitnesstrainer Adrian Stier auch sportlich zeigten. Von der Eheberatung bis zur Therapie im Weihnachtshaus und verschiedenen missglückten Fahrten mit Spezialtraktoren war alles dabei. Oder dass eine Autoschlüsselbatterie nicht in der Mikrowelle wieder aufgeladen werden sollte. Das trug sich in Ischgl zu, weshalb eine Freundin den Ersatzschlüssel nach Österreich bringen musste. Dreizehn Männer glänzten mit ihrer Ballettaufführung, gepaart mit turnerischen Einlagen. Hier hatten Kathrin und Christine Siber tolle Trainingsarbeit geleistet.

Die Gugge wirbelte auch dieses Jahr wieder mit bunten Kostümen und unter dem Motto „Das Supertalent“ über die Bretter. Die stark besetzte Jury mit Bruce Darnell (Michi Steidle), Heidi Klum (Sarah Straub) und Dieter Bohlen (Adrian Stier) ging mit den Leistungen der Talente sehr streng um. Selbst die ideenreichsten Vorträge, wie die Haustier-Show der neunjährigen Kathrin, das Hobby-Horsing, die Zauberer Siegfried & Joy oder das Gesangs-Duo Monika & Mary mit ihrem Hit „Rambo-Zambo in der Mambo“ konnten die drei Stars nicht überzeugen. Das Publikum wählte schließlich die achtjährige Anita mit ihrem Flötensolo zum neuen Supertalent.

Beim großen Finale nach der dreieinhalbstündigen Show dankte Zunftmeister den 88 Akteuren des Programmes, ehe die Partyband Pentomino bis in die frühen Morgenstunden zum Tanz aufspielte.