Stetten a.k.M. – Soldatenabordnungen des Standortes Stetten a.k.M. und ehemalige Angehörige der aufgelösten Panzerbrigade 29 aus Sigmaringen haben 147 verstorbenen Kameraden am Gedenkstein an der Dreitrittenkapelle gedacht. Generalmajor a.D. Heribert Göttelmann legte mit dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 295, Oberstleutnant Chris Weißbrodt, und Oberstleutnant a.D. Detlef Rosar Kränze vor dem dort aufgestellten Gedenkstein nieder.

Die Feier wurde von Soldaten des Artilleriebataillons 295 unter ihrem Kommandeur Oberstleutnant Chris Weißbrodt sowie Oberstleutnant a.D. Detlef Rosar und Oberstabsfeldwebel a.D. Manfred Pupke durchgeführt. Mit dabei war auch Generalmajor a.D. Heribert Göttelmann, der jahrelang die Gedenkveranstaltung organisierte, dies aber vor drei Jahren in die Hände des Artilleriebataillons 295 gelegt hatte. Mit dieser Zeremonie, begleitet von Militärpfarrer Pater Stefan Havlik, würdigten die Organisatoren und die Anwesenden, darunter auch Brigadegeneral a.D. Wolfgang Kopp, jene 147 Soldaten, die im Zeitraum von der Aufstellung bis zur Auflösung der Panzerbrigade 29, die prägend für Sigmaringen war, in ihrer aktiven Zeit während und außerhalb ihres Dienstes verstorben sind. Die Panzerbrigade 29 hatte ihren Sitz in der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Am 1. Januar 1967 aufgestellt, wurde sie am 30. September 1993 aufgelöst.

Die kleine Kapelle am Rande des Truppenübungsplatzes war früher ein beliebter Wallfahrtsort. Eine Legende besagte, dass Gott hier unflätigen Rossknechten die Leviten las und dabei Fußabdrücke im Felsen hinterließ, denen die Bevölkerung Heilkräfte nachsagte. Auf dem Gelände befindet sich auch das 1983 vom SPD-Landesverband eingerichtete Mahnmal, dass an das Konzentrationslager Heuberg erinnert. Neben der Gedenkstätte für die verstorbenen Soldaten der Panzerbrigade 29 liegt in der Kapelle ein Gedenkbuch mit Beileidsbekundungen sowie den Namen der Verstorbenen sowie deren Stammtruppenteilen.