Noch gut viereinhalb Monate sind es, bis die Bürgerinnen und Bürger an die Wahlurne treten, und neben der großen Politik in Europa auch ihre Kandidaten für den Gemeinderat und die Ortschaftsräte wählen. Dabei zeichnen sich – zumindest bei den Gemeinderatswahlen – schon jetzt einige Veränderungen ab. Denn höchstens die Hälfte der bisherigen Ratsmitglieder will sich erneut zur Wahl stellen. Einige Platzhirsche haben ihren Rückzug offiziell angekündigt, wie bei einer parteiübergreifenden Zusammenkunft von Mitgliedern des Gemeinderats zu erfahren war. Unter allen Teilnehmern der Besprechung gab es einen klarer Konsens zur kommenden Wahl auf einer gemeinsamen, unabhängigen Liste anzutreten: „Auf kommunalpolitischer Ebene spielt Parteipolitik eine absolut untergeordnete Rolle“, sagte vom Gemeinderat etwa Christian Löffler. In dem gemeinsamen Ziel „die Gemeinde voranzubringen“ arbeite man sowieso ganz eng zusammen.
Einig war sich die Runde, dass es „verdammt schwer geworden“ sei, Kandidatinnen und Kandidaten zu motivieren. Leider handle man sich bei potentiellen Bewerbern „deutlich mehr Absagen als Zusagen“ ein. Aber dies alleine sei nicht der Grund, eine gemeinsame Liste aufzustellen. Vielmehr stehe dabei auch der Gedanke der Fairness im Vordergrund. Denn gibt es nur eine gemeinsame Liste, gilt das Mehrheitswahlrecht: „Das heißt: Wer die meisten Stimmen bekommt, ist auch sicher ins Gremium gewählt“, informierte Klaus-Dieter Halder. Der erfahrene Gemeinderat wies darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger beim „Mehrheitswahlrecht“ jedem Bewerber nur eine Stimme geben können, und sich damit das komplizierte „Kumulieren“ und „Panaschieren“ erübrige.
„Wir laden alle Interessierten am 22. Februar um 19 Uhr zu einem Informationsabend ins Haus Heuberg ein“, informiert Christian Löffler. Dort wolle man die Idee der gemeinsamen Liste vorstellen. Bis zu 24 Kandidatinnen und Kandidaten dürfen auf der geplanten, gemeinsamen Liste nominiert werden.