Die Straße vom Stettener Ortsteil Nusplingen zum Hardthof ist in einem bedauernswerten Zustand. Viele Pendler, die den Weg täglich als kürzeste Verbindung nach Sigmaringen und Meßkirch nutzen, können davon ein Lied singen. Doch nun zeichnet sich ein Lichtstreif am Horizont ab. Der Stettener Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Sigmaringer Ingenieurbüro Kovacic damit zu beauftragen, einen Vorentwurf für die Sanierung der Straße zu erstellen.

Obwohl die 1,7 Kilometer lange Strecke nur als Gemeindeverbindungsweg zugelassen und ausgebaut ist, nutzen sie Autofahrer dennoch stark. Das habe sich zwangsläufig auf den Zustand der Straße ausgewirkt, der in den vergangenen Jahren immer schlechter wurde. Zwar bessern Mitarbeiter des Stettener Bauhofs tiefe Löcher immer wieder aus, doch nur kurze Zeit später sind die Schäden meist wieder da. Bei der Schlussfolgerung aus diesem Umstand waren sich Verwaltung und Gemeinderat einig: „Die Schäden haben mittlerweile Dimensionen angenommen, sodass wir langfristig um eine Sanierung oder komplette Erneuerung – zumindest in Teilbereichen – nicht mehr herumkommen.“

Vor der Vergabe des Auftrags machte Bürgermeister Maik Lehn allerdings deutlich, dass für die Maßnahme keine Fördergelder zu erwarten seien. Insofern gehe er davon aus, dass die Arbeiten „sicher kein Schnapper“ werden und die Gemeindekasse ordentlich belasten. Wichtig sei es daher, zunächst den Auftrag zu erteilen und die Ergebnisse des Vorentwurfs sowie der Berechnung des Sanierungsumfangs abzuwarten. Darin gab ihm Gemeinderat Klaus-Dieter Halder (CDU) Recht: „Das wird sicher ein großes Überraschungspaket, was da rauskommt.“ Aber sobald die Fakten auf dem Tisch lägen, könne die Gemeinde entscheiden, ob man die Maßnahme etwa stückeln müsse oder in einem Rutsch durchziehen könne.

Wie der Bürgermeister zudem informierte, werde der Hardthof von Nusplingen aus mit Trinkwasser versorgt. Diese Leitung müsse langfristig ebenfalls saniert werden. Und weil die Trinkwasserleitung teilweise im Straßenbereich liege, stehe die Gemeinde diesbezüglich auch mit den Stadtwerken Sigmaringen und den Eigentümern des Hardthofs in Kontakt. Geklärt werden soll, „ob und gegebenenfalls unter welchen Bedingungen eine Verlegung der Wasserleitung in den öffentlichen Straßenbereich gewünscht“ werde.

Außerdem ließ Bürgermeister Lehn wissen, dass seitens des Ingenieurbüros ein Angebot für die Grundlagenermittlung zum Umfang der Arbeiten in Höhe von 19.680 Euro vorliege. Hinzu komme ein Betrag von 7872 Euro für die Entwurfsvermessung. Nachdem im aktuellen Haushaltsentwurf für die Maßnahme 25.000 Euro eingeplant waren, stimmte das komplette Gremium der Vergabe an das Büro Kovacic zu.