Eltern und Kindergartenkinder in den Stettener Ortsteilen dürfen sich freuen. Trotz ständig steigender Nettobelastung der Gemeinde wird die Kindergartenbuslinie auch in Zukunft aufrechterhalten. Allerdings wird der monatliche Fahrpreis ab dem kommenden September um fünf Euro angehoben. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung.

50 Euro im Monat

Für das erste Kind müssen die Eltern damit künftig 50 Euro berappen. Bei gleichzeitiger Nutzung der Buslinie durch mehrere Kinder einer Familie werden für das zweite Kind ab September 40 Euro fällig, für weitere Kinder würden keine Kosten mehr erhoben: „Ich denke das Angebot ist für die Eltern einfach super“, sagte Gemeinderat Daniel Hagg, weswegen man mit der angedachten Erhöhung um fünf Euro „auch mitgehen“ könne. Man habe in der Fraktion sogar Erweiterungsmöglichkeiten der Buslinie „angedacht“, sei allerdings zu keiner praktikablen Lösung gekommen.

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Bus hat Platz für acht Kinder

Vor dem Beschluss hatte Bürgermeister Maik Lehn dem Gremium in Erinnerung gerufen, dass die kommunale Kindergartenbuslinie für die Sprösslinge aus Glashütte, Nusplingen und Storzingen Anfang 2011 eingeführt wurde, und dass inzwischen neben dem Katholischen Kindergarten „Arche Noah“ auch der Evangelische Kindergarten in Stetten angefahren werde. Allerdings seien die Linien nach wie vor auf die jeweiligen Hin- und Rückfahrten am Vormittag beschränkt. Trotz geringfügiger Gebührenanpassungen in den Jahren 2016 und 2022 sei die kommunale Nettobelastung im Jahr 2024 auf mehr als 21.000 Euro angestiegen, während das Defizit im Jahr 2011 noch unter 13.000 Euro gelegen sei. Der im Jahr 2020 angeschaffte Kindergartenbus habe eine Kapazität für acht Kinder und mache derzeit Touren nach Glashütte und Storzingen. Aktuell nutzen sechs Kinder aus Storzingen und fünf Kinder aus Glashütte das Angebot. Würde man das Angebot auch auf den Ortsteil Frohnstetten oder auch auf nachmittags erweitern, so ließe sich das „mit dem vorhandenen Personal nicht mehr abdecken lassen“, machte Lehn auch in Bezug auf die Einlassung von Daniel Hagg deutlich: „Die Kosten würden dann unverhältnismäßig ansteigen“, verdeutlichte der Rathauschef.

Eine Freiwilligkeitsleistung

Wie sich die Nutzungszahlen des Fahrzeugs im neuen Kindergartenjahr entwickeln, könne man derzeit noch nicht genau sagen: „Wir wollten bei den Eltern keine Abfrage starten, bevor die neuen Preise feststehen“, bat Lehn um Verständnis. Sollte es keine neuen Anmeldungen geben, würden den Bus im kommenden Jahr wohl weiterhin sechs Kinder aus Storzingen und drei Kinder aus Glashütte nutzen: „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach der Linie weiter vorhanden sein wird“, sagte das Gemeindeoberhaupt und machte noch einmal deutlich, dass es sich bei dem Angebot „um eine Freiwilligkeitsleistung der Gemeinde“ handle, die aus Sicht der Verwaltung auf jeden Fall beibehalten werden solle. Das sah das komplette Gremium genauso und stimmte der vorgeschlagenen Gebührenerhöhung ohne weitere Aussprache einstimmig zu.