Frohnstetten¦(pm/gan)¦Zahlreiche Bürger haben die Gelegenheit wahrgenommen, bei der Vorstellung der Kandidaten für die Ortschaftsratswahl im Juni im Gasthaus „Krone“ Näheres über die Bewerber zu erfahren. Ortsvorsteher Alfio Tomaselli zeige sich erfreut, dass es nach dem Ausscheiden einiger langjähriger Gremiumsmitglieder gelungen sei, insgesamt neun engagierte Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils zur Kandidatur zu bewegen.
Auffällig sei der hohe Anteil an jüngeren Bewerbern sowie der überproportional hohe Frauenanteil von über 50 Prozent, sagte Tomaselli. Obwohl der Ortschaftsrat nur beratende Funktion habe, so erklärte der Ortsvorsteher, sei die Arbeit des Ortschaftsrats doch wichtig, denn die Stimme der Bürgervertreter aus den Ortsteilen habe im Stettener Gemeinderat durchaus Gewicht.
Die vor Kurzem vollzogene Schließung der Frohnstetter Ortschaftsverwaltung wurde kurz thematisiert: Alfio Tomaselli betonte, dass man sich aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen für anfallende Verwaltungstätigkeiten zur Schließung entschieden habe. Davon gänzlich unberührt bleibe, dass er und seine Ortschaftsräte sich nach wie vor mit aller Kraft für die Belange der Bürger einsetzen.
Blick auf Bauplatzsituation
Nach der kurzen Vorstellungsrunde waren schließlich die Bürger mit ihren Fragen an der Reihe. Als eines der Hauptprobleme stellte sich sehr schnell die unbefriedigende Bauplatzsituation im Ortsteil heraus. Vor allem für junge, bauwillige Familien, die sich hier eine Existenz aufbauen möchten, gibt es aktuell keine passenden Angebote, obwohl es in Frohnstetten im Ortsbereich noch genügend Baulücken und unbebaute Flächen geben würde.
Die Kandidaten für den Ortschaftsrat wollen im neuen Gremium weiterhin Gespräche mit potenziellen Grundstückseigentümern führen, ihre Flächen für eine Bebauung freizugeben. Auch die Option alte, oft leer stehende Häuser im Ortskern für die Beschaffung von neuem Wohnraum zu nutzen, wurde lebhaft diskutiert.
Angesprochen auf die positiven Standortfaktoren des Ortsteils wiesen alle Kandidaten auf die Wichtigkeit eines intakten Vereinslebens hin, das in Frohnstetten noch weitgehend gut funktioniere. Nicht verkennen dürfe man allerdings auch die Tatsache, dass einige Vereine aus verschiedenen Gründen Probleme haben, Führungspositionen zu besetzen, Mitglieder zur aktiven Mitarbeit zu bewegen oder genügend Nachwuchs zu finden. Mehrfach kam hier der Anstoß beispielsweise die Aktivitäten der hiesigen Landjugendgruppe zu beleben und neue Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene zu schaffen.
Ziel müsse es sein, so Ortsvorsteher Alfio Tomaselli, den Zusammenhalt des Dorfes durch verschiedene Gemeinschaftsaktionen noch weiter zu stärken. Als Positivbeispiele nannte er dabei das gemeinsame Maibaumstellen mit dem Narrenverein an der Hilb oder die große Dorfputzete. Aktuell würden auch Überlegungen angestellt, das Gebäude der ehemaligen Grundschule zu einer Art Begegnungsstätte mit Gemeinschaftscharakter umzugestalten.