Nach einem feucht-kühlen Start zeigte sich das Wetter beim Walder Herbstmarkt im Laufe des Samstags doch noch freundlicher und lockte Hunderte von Besuchern auf die Festwiese in der Walder Dorfmitte.
Beim Rundgang über den Herbstmarkt mit mehr als 50 Marktbeschickern konnten die Besucherinnen und Besucher allerlei Praktisches für den Haushalt, Schmuck, Putzmittel, Gewürze, edle Steine und Mineralien, warme Socken, Schals und Mützen für den nahenden Winter entdecken.
Eine lange Warteschlange bildete sich vor dem Stand des Backhauses Blum aus Walbertsweiler. Auch die „Walder Scharfe“, eine pikante Bratwurst, die es ausschließlich auf dem Walder Herbstmarkt gibt und die dafür alljährlich extra von einer regionalen Metzgerei als Sonderfertigung produziert wird, fand guten Zuspruch. Neben deftigen Speisen fanden auch die Süßmäuler etwas für ihren Gaumen, so gab es Crêpes, Torten, Kuchen und Süßigkeiten.

Letztmalig war Marktmeister Michael Wenzler von der Gemeinde für den Herbstmarkt zuständig. In Rekordzeit hatte er in 4,5 Stunden am Vortag mit Bauhofleiter Peter Braun-Droxner die Standflächen markiert. Künftig übernimmt der gemeindliche Bauhof diese Tätigkeit komplett, erläuterte Wenzler. Denn der Hauptamtsleiter geht Ende April 2025 in den Ruhestand. „Mehr als 50 Prozent der Marktbeschicker sind bereits seit mehr als zehn Jahren dabei“, freut sich der Marktmeister.
Was den Walder Herbstmarkt über viele Jahre von anderen Märkten abhob, waren die zahlreichen Stände mit Selbstgebasteltem und kreativen Waren. Die Zahl dieser Kreativstände ist im Laufe der Jahre zwar geringer geworden, aber es gibt sie immer noch. An die Nähmaschine hatte sich Daniela Grimm von „Grimms Krams“ aus Krauchenwies gesetzt und die Waren an ihrem Stand aus hochwertigen und nachhaltigen Stoffen selbst genäht. Mit der Resonanz beim Herbstmarkt ist Daniela Grimm zufrieden. Viele Kunden suchten sie gezielt auf, um die Mütze für die Kinder im Folgejahr in der darauffolgenden Größe zu holen. Karin Hahn aus Sigmaringen hatte die Häkelnadeln geschwungen und jede Menge Tierfiguren und Dekorationsartikel gehäkelt. Elke Kleiner aus Aach-Linz ist ebenfalls Jahr für Jahr mit ihren selbstgefertigten Holz-Dekorationsartikeln auf dem Herbstmarkt vertreten. Sie lassen sich je nach Jahreszeit in wenigen Handgriffen neu dekorieren. Am Stand der Aach-Linzer Hofbrennerei Schraudolf konnten die Marktbesucher hochprozentige Liköre und Obstbrände kosten und auch erwerben.
Ins Zelt der Musicalfrauen aus Sentenhart lockten ein heißer Kaffee, Kuchen und Torten. Mit dem Verkaufserlös finanzieren die Frauen den nächsten Musicalbesuch, der sie vermutlich zur „Eiskönigin“ nach Stuttgart führen wird. Selbstgebackenes gab es auch bei den Eltern des Walder Kindergartens Abenteuerland. Mit dem Erlös aus dem Kuchenverkauf unterstützen sie den Kindergarten bei der Finanzierung von Ausflügen, der Anschaffung von Spiel- und Bastelsachen und der Obstkiste, erläuterte Bianca Jäger. An einem Stand präsentierte sich erstmals der Rotary Club Pfullendorf-Meßkirch und verkaufte Lose für das erste Pfullendorfer Entenrennen, das es am 20. Oktober auf dem dortigen Stadtsee geben wird. Mit dem Erlös aus dem Losverkauf und der Benefizveranstaltung unterstützt der Rotary Club benachteiligte Kinder in Pfullendorf und insbesondere die Jugendhilfestation Pfullendorf.

Vor der Zehn-Dörfer-Halle hatten die Kinder ihre Stände und Teppiche für den Kinderflohmarkt aufgebaut. Sie hatten ihre Kinderzimmer ausgeräumt, um Platz für Neues zu schaffen. Gemeinsam mache es mehr Spaß, stellten Mirco, Ronja und Gabriel aus Sentenhart fest. Sie hatten Stände nebeneinander. Der sechsjährige Lucas hatte vor dem Verkauf jedes Teil dahingehend geprüft, ob er sich wirklich von ihm trennen möchte.