Pilotprojekt in Zürich vor dem Aus: Warum dieser Roboter keinen Döner mehr bringen darf Video: Elisa Gorontzy

„Andere Hunde bringen das Stöckchen, unser Hund bringt deinen Döner“ – so bewarb der Comedian und Unternehmer Zeki Bulgurcu das Pilotprojekt: Ein Roboterhund, der für seinen Dönerladen in Zürich die Bestellung austeilt.

Der Roboter war ein Test vom Dönerladen beim Bahnhof Oerlikon, dem Essenslieferanten Just Eat und dem Entwicklungsunternehmen Rivr. Zwei Wochen begleitete ein Sicherheitsexperte den Roboter auf Liefertour – dann wurde er von der Polizei bei einer Patrouille gestoppt.

Aber warum?

Das Bundesamt für Straßen, der Kanton und die Stadt Zürich sind sich zunächst unsicher gewesen, ob der Roboter eine Bewilligung braucht. Und auch, ob der Roboter als Fahrzeug gilt oder nicht. Schließlich kann das Hündchen auf vier Rollen Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erreichen.

Das testete das Unternehmen Rivr bereits mit ähnlichen Robotern in den USA auf Fahrradwegen.
In der Schweiz bräuchte es vordefinierte Strecken und müsste durchgehend von Menschen überwacht werden. Denn das Bundesamt für Straßen hat den Roboter zuletzt als Fahrzeug ohne Fahrer eingestuft.

War‘s das jetzt?

Das ist noch nicht sicher. Das Unternehmen Rivr denkt gerade darüber nach, den Betrieb in der Schweiz einzustellen. Sie wollen sich auf andere Länder konzentrieren, in denen sie bereits jetzt frei operieren können. Das sagte der Rivr-CEO Marko Bjelonic der Zeitung „20 Minuten“.

Optimistischer ist der Projektpartner und Essenslieferant Just Eat. Die Leiterin der Unternehmenskommunikation Séverine Linda Götz spricht von aktuellen Gesprächen mit dem Bundesamt für Straßen. Sie hoffe, auf eine Lösung und bleibe zuversichtlich, dass der Roboter Mitte September wieder zum Einsatz kommen könnte.