Bad Dürrheim Nicht nur in der Ostbaar-Gemeinde Biesingen, auch in vielen anderen Gemeinden der Badischen Landeskirche stellt sich die Frage: Was geschieht mit den zum Teil jahrhundertealten Kirchengebäuden?
Zurückgehende Kirchensteuerzuweisungen im Zusammenhang mit sinkenden Kirchenmitgliederzahlen, die Einstellung landeskirchlicher Zuschüsse für Bau- und Erhaltungsmaßnahmen bei gleichzeitiger Pflicht zu finanzieller Rücklagenbildung lassen die Frage aufkommen: Wie geht es auch mit der Biesinger Kirche weiter, wenn die Kirchengemeinde den Unterhalt nicht mehr sicherstellen kann? Für das Kirchengebäude müssen laufende Kosten für Strom, Heizung und Grundsteuer ebenso aufgebracht werden wie auch Rücklagen für eventuelle Renovierungsmaßnahmen gebildet werden müssen.
Die evangelische Kirchengemeinde Oberbaldingen lädt daher auf Freitag, 14. März, um 19 Uhr zu einem Gedankenaustausch in die Biesinger Kirche ein. Dabei soll über den aktuellen Stand der Diskussionen und Beratungen seitens des Kirchengemeinderates informiert werden. Vor allem soll es aber auch zum Gedankenaustausch mit der Bevölkerung kommen.
Da von vielen Bewohnern immer wieder zuhören ist, wie wichtig die Biesinger Kirche im Ort ist, sind alle Bürgerinnen und Bürger von Biesingen und den Nachbargemeinden Sunthausen und Heidenhofen ebenso wie die Kirchenmitglieder der Kirchengemeinde Oberbaldingen zu dieser Infoveranstaltung herzlich eingeladen. Gemeinsam soll nach Lösungen gesucht werden.
Ein mögliches Ziel ist die Gründung eines Arbeitskreises, der als eine Art „Gegenüber aus dem Dorf“ der Kirchengemeinde als Ansprechpartner zur Verfügung steht und konzeptionell überlegt, wie und von wem die Kirche langfristig finanziell wie rechtlich getragen werden kann. „Der Erhalt der Kirche als einem geistlichen Ort in der Dorfmitte liegt uns allen am Herzen“, gibt sich Pfarrer Jonathan Richter im Vorfeld der Versammlung gegenüber dem SÜDKURIER überzeugt.