Bad Dürrheim Den Raum in der alten Schule von Biesingen sprachen die Ortschaftsräte jetzt der Gesamtwehr zu. Die Kleiderkammer, bisher in Sunthausens Feuerwehrhaus platziert, wird somit umziehen. „Ich weiß, dass das Thema reizt – und wir machen uns die Entscheidung nicht leicht“, sagte Ortsvorsteherin Tatjana Tröster vor der Abstimmung, die fünf Stimmen für die Wehr und eine Enthaltung brachte.
Fast zeitgleich waren sowohl von den Biesinger Mooslochhexen sowie der Gesamtwehr die Anträge zur Raumnutzung im Obergeschoss der alten Schule eingegangen. „Es sind alle Räume geprüft und keiner passt. Entweder sind diese zu klein oder man müsste sehr viel investieren, was derzeit außer Frage steht“, so die Ortsvorsteherin.
Ratsmitglied David Strom richtete den Blick auf die eigentlich positive Ursache, nämlich die Vergrößerung der Jugendabteilungswehr Ostbaar. „Das möchte ich unterstützen, damit die Kleiderkammer in Sunthausen für den Platzbedarf der Jugendwehr verlegt werden kann“, plädierte er. Armin Wehrle meinte, man habe mit der alten Schule eine tolle Einrichtung, wo die Mooslochhexen bereits einen kleinen Raum haben. Zusätzlich könnten sie den Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen nutzen. Tobias Grimm sagte, der Raum sei eigentlich zu schade für die Kleiderkammer, dennoch sah er den Bedarf bei der Wehr sinnvoller gelagert. Bernhard Vosseler äußerte: „Wir müssen gesamtstädtisch denken und den dringenderen Anliegen der Feuerwehr nachgehen, zumal die Hexen zusätzliche Räume nutzen können.“
Volker Schwald, Vorstand der Mooslochhexen, legte den Räten ans Herz, dass es um den Ort gehe, der Verein habe steigende Mitgliederzahlen. Treffen in dem zu kleinen Raum seien schwierig. „Es kann nicht unsere Aufgabe sein, dass wir für die Stadt funktionieren: Ihr seid für Biesingen gewählt“, so Schwald mit Nachdruck.
Gesamtkommandant Volker Heppler wollte aus der Diskussion die Schärfe nehmen: „Der Standort ist hier in Biesingen nicht für immer und ewig geplant. Das Ziel ist es, die Kleiderkammer beim Gerätehaus in der Kernstadt anzusiedeln, weil dort auch die Waschmaschinen stehen.“ Die leere Haushaltskasse lasse hier aktuell keinen Spielraum, aber sein Bestreben sei es, langfristig in diese Richtung zu denken.