Bad Dürrheim Das Stadtkäfer-Haus ist voller Leben: Das Gebäude wurde von den Bestandskindern der Einrichtung am 9. April im laufenden Betrieb bezogen. „Das gesamte Erzieher-Team half mit und schwere Teile haben Bauhofmitarbeiter und der Hausmeister herübergeschafft“, freut sich die Gesamtleiterin der Einrichtung, Melanie Grimm. Für die Kinder war der Umzug eine aufregende Sache. Im Korridor, der die beiden Gebäudeteile verbindet war mächtig was los.

In der Einrichtung Stadtkäfer I gab es bisher die drei Krippengruppen Bienen, Raupen und Schnecken mit jeweils zehn Kindern, mit den Käfern eine Familiengruppe und die beiden Kindergartengruppen Schmetterlinge und Grashüpfer. Die Räume in Stadtkäfer I stehen nun ganz den Krippengruppen, die um eine erweitert wird, und der Familiengruppe, die ebenfalls um eine wächst, zur Verfügung.

Dem Gebäude Stadtkäfer II ist der Kindergartenbereich zugeordnet. Dort gibt es mit den weiteren Gruppen Igel und Eidechsen insgesamt vier Gruppen. Die Kinder aus den bestehenden Gruppen wurden durch den Umzug bereits jetzt auf vier Gruppen verteilt.

„Für die Gruppenaufteilung gab es eine Teambesprechung mit der Überlegung, welche Kinder sich brauchen. Ebenso konnten Kinder und Eltern ihre Wünsche äußern“, führt die Leitung des Kindergartenbereichs, Madeline Knipp, aus. Durch das offene Bildungsangebot können sich die Kinder im Tagesverlauf von ihren Stammgruppen lösen, was für die Kinder reell keine Trennung bedeutet.

Die vier Stammgruppen bezogen jeweils einen Bildungsbereich mit einem Hauptraum und einem danebenliegenden Intensivraum. So gibt es Rollenspiel mit angrenzender Bibliothek, den Bauraum mit Zahlenwerk, die Kreativwerkstatt mit Werkbank, Handarbeit und Nassbereich sowie den Raum Forschen mit Experimentieren und Musik.

Die Farbgebung eines Raumes wirken harmonisch. In den Zwischenwänden wurde Gucklöcher mit unterschiedlichen durchsichtigen Farbelementen integriert, damit die Kinder hier spannende Eindrücke erleben können.

Aktuell sind vier kleine Gruppen mit durchschnittlich zwölf Kindern entstanden. Ziel ist für den Kindergartenbereich, insgesamt 90 Kinder in die Einrichtung aufzunehmen, was eine Gruppengröße von durchschnittlich 22 bis 23 Kinder bedeutet. „Die Gruppen werden mit den bestehenden Anfragen relativ schnell voll“, weiß Melanie Grimm.

Beim Mobiliar hat man sich für einen anderen Anbieter entschieden. „Wir haben ein einfacheres Handling, alle Elemente können durch leichtes Anheben neu kombiniert werden. An den Schränken sind nach außen klappbare Rollen, die das Umplatzieren erleichtern. Selbst die Kinder können teilweise die Elemente gefahrenfrei im Raum neu anordnen“, zählt Melanie Grimm die Vorteile auf.

Viel Platz bieten der Bewegungsraum, der an die geschlossene Brücke angrenzt, und das Bistro im Erdgeschoss, das 60 Plätze bietet. Bei Bedarf wird aufgestockt beziehungsweise es lassen sich die Essenszeiten in Schichten aufteilen. In der Küche gibt es ab jetzt Kombidämpfer. Das Essen wird wie bisher aus der Kurstift-Küche angeliefert, nun eben gefroren.

Für letzte Arbeiten im Innenbereich sind noch einige Schreiner tätig. Für die Kinder ist es spannend, mit anzusehen, wie zum Beispiel die Schrankwand unter der Treppe entsteht. Ein großer Blickfang sind auch die Bagger, mit denen der Außenbereich gestaltet wird. Das Farbkonzept mit den Hauptfarben Gelb, Orange und Grün spiegelt sich sowohl außen wie innen zum Bestand wieder. Der grüne Boden zeichnete sich als so angenehm ab, dass auch hier die Farbe blieb. Lediglich vom Material ist man wegen der leichteren Pflege auf Kautschuk gewechselt. Die im alten Teil einladenden Sitznischen sind nach außen gerichtet, im neuen Trakt sind sie in den Innenraum gelagert.