Bad Dürrheim Die Baumaßnahmen für den Erweiterungsbau Stadtkäfer II im Herzen von Bad Dürrheim schreiten wie geplant voran. Bei einer Begehung konnte sich Bürgermeister Berggötz selbst ein Bild vom aktuellen Stand machen, heißt es in einer Pressemitteilung. Jürgen Wenzler, Planer und Bauleiter der Stadt, informierte über die wichtigsten Punkte und Neuerungen.
Auf zwei Etagen finden sich oben und unten jeweils eine Mensa, zwei Gruppenräume, ein Schlaf- bzw. Ruheraum, ein Waschraum für Kinder sowie Mitarbeitertoiletten. Im unteren Stockwerk gibt es zusätzlich noch eine große, industrielle Küche, um das angelieferte Essen für die Kinder fertig zu- und vorzubereiten. Außerdem befindet sich im angrenzenden Raum eine Bistroküche. An dieser Küchenzeile haben die Kinder die Möglichkeit, selbst zu helfen und zu kochen. Hierfür können Podeste ausgezogen werden, damit die Kinder alle Arbeitsflächen selbstständig erreichen. Ein moderner Wasserspender steht ebenfalls zur Verfügung. Die Bistroküche ist durch eine Durchreiche mit der Küche verbunden. Ein schallisolierter Raum neben der großen Garderobe im Erdgeschoss dient als Raum für Elterngespräche.
Im oberen Bereich sind für das pädagogische Personal drei Büros, eine große Außenterrasse sowie ein Besprechungs- und Aufenthaltsraum geplant. Die Mensa im oberen Stockwerk kann durch eine mobile Trennwand vom angegliederten Bewegungsraum abgegrenzt werden. Hier könnten auch Veranstaltungen wie Elternabende stattfinden. Oben befindet sich zusätzlich ein Hauswirtschaftsraum sowie die Verbindung zur gegenüberliegenden Kindertagesstätte Stadtkäfer I.
Die beiden Stockwerke sind durch ein Treppenhaus und einen Aufzug miteinander verbunden. Der Außenbereich zieht sich fast um das ganze Gebäude, sodass den Kindern viel Platz zum Toben, Spielen und Entdecken zur Verfügung steht. Der Garten ist teilweise von den Gruppen aus erreichbar, vor allem jedoch über die große gemeinsame Garderobe im Erdgeschoss. Die oberen Gruppenräume haben Zugang zu einer Terrasse, die durch eine lange Röhrenrutsche mit dem Garten verbunden ist. Vom geeigneten Bodenbelag über Stauraum bis hin zu altersgerechten Raumgestaltung wurde alles bedacht. „Wir haben in den Waschräumen jeweils zwei Bambini-Toiletten eingebaut, sodass in Zukunft auch eine Kleinkindbetreuung wie im Stadtkäfer I denkbar wäre“, erklärt Jürgen Wenzler.
Außerdem wird auch die Sicherheit der Kinder in verschiedenen Situationen bedacht. So ist die die Schließanlage an bestimmte Bring- und Abholzeiten gekoppelt. Wer Außerhalb dieser Zeiten kommt, muss klingeln und sich anmelden. Auch bei der technischen Ausstattung wurde darauf geachtet, dass der Technikraum von außen betretbar ist. Der Erweiterungsbau Stadtkäfer II wird autark über eine Wärmepumpe versorgt, die sich im Außenbereich – außerhalb des Spielbereichs – befindet. Zusätzlich ist eine PV-Anlage mit Stromspeicher geplant. Als Dämmungsmaterial wird nachhaltige Zellulose verwendet. Zudem wurde insgesamt viel Holz verbaut, auch in der Verkleidung am Haupteingang. Den Familien werden zudem 20 Fahrradstellplätze geboten. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem nahegelegenen Großraumparkplatz.
Für Bürgermeister Jonathan Berggötz ist der Neubau ein Gewinn: „Als 2018 die Kindertagesstätte Stadtkäfer I eröffnet wurde, hatte der damalige Bürgermeister Walter Klumpp Sorgen, dass viel zu groß gebaut wurde. Heute wissen wir, dass Betreuungsplätze gefragter sind denn je.“ Die ersten Gruppen können laut Wenzler hoffentlich bereits im April einziehen. Bis Mai sollen die Hauptarbeiten abgeschlossen sein, sodass im Juli eröffnet werden kann. Bürgermeister Berggötz sprach sein Lob über die bereits erfolgten Leistungen, vor allem auch im Bauplanungs- und Bauleitungsteam, aus.
Im Bauleitungsteam sind neben Jürgen Wenzler Franz Eisele vom Architekturbüro Eisele aus Villingen tätig. Das Planungsteam für Elektronik, Heizung, Lüftung, Sanitär und Küche besteht aus Plus-Energie aus Villingen, dem Ingenieur-Büro Westhauser aus Tuttlingen und Firma Geisel GmbH aus Reutlingen, heißt es abschließend von der Verwaltung zum Stand des großen Projekts.