Bad Dürrheim In einer außerordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Unterbaldingen berieten die Räte über mögliche Flächen, die man für den Bau von Agri-Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellen könnte. Im Ergebnis der Diskussion stellte man fest, dass es sehr wohl Möglichkeiten gebe, dass man aber, Zitat: „Nicht unsere Zukunft verbauen will“. Der Landwirt müsse letztendlich die Entscheidung treffen, was ihm wichtig ist, ob man nur auf den finanziellen Ertrag schaue oder ob einem die gute Erde, die es auf der Gemarkung vielfältig gibt, wichtiger ist.
Eine weitere Rolle spiele bei der Flächenauswahl, bei der man als Ortschaftsrat diese Art von Bebauung unterstützen könne, die Bodengüte, vorhandene Biotope, das Landschaftsbild und mögliche Überschwemmungsgebiete, so ein vorliegendes Gutachten des GVV Donaueschingen. So gebe es eine Vielzahl privilegierter Flächen, meinte Ortsvorsteher Franz Eisele. Er denke da an oftmals privilegierte Flächen oberhalb der Autobahn, im Bereich Rätisgraben, wo die Entscheidung pro oder kontra Photovoltaik einzig beim Grundbesitzer liege. Denn, so Franz Eisele: Warum solle man ertragreiche Flächen verbauen, wenn es genügend privilegierte Grundstücke gibt? Diese Flächen Richtung der Gemarkung Geisingen sehe man als geeignet an, so Ortsvorsteher Franz Eisele, der zudem weitere gewichtige Argumente in die Diskussion brachte.
Man müsse immer auch die Weiterentwicklung der Gemeinde im Blick haben, außerdem lege man auch Wert darauf, schöne Aussichten nicht zu verstellen, waren sich die Mitglieder des Ortschaftsrats einig. Am Ende der Diskussion lautete der einstimmige Beschluss, dass Unterbaldingen seinen Beitrag zum Thema Flächen für Photovoltaik ausschließlich in den Richtung Geisingen an der Autobahn gelegenen Flächen sehe. Gleichzeitig betonten die Ortschaftsräte, dass es außer in dem genannten Bereich keinerlei Unterstützung vom Ortschaftsrat geben werde. „Wir tun schon viel hier in Unterbaldingen“, schloss Eisele.