Bad Dürrheim Mit dem Ausscheiden des bisherigen Leiters der Volkshochschule-Außenstelle Bad Dürrheim, Heinz Kriebel, im Februar 2024 musste sich die Stadt entschieden, wieweit die Kooperation mit VS weitergeführt wird. Es war angedacht, das Aufgabenfeld an die Leitung der Stadtbibliothek anzugliedern. Die Zusatzbelastung wäre dem ehrenamtlichen Bibliotheksteam allerdings zu groß gewesen.

Anschließend war geplant, das Ganze dem Verwaltungsbereich Bildung und Schule mit entsprechender Stundenanzahlerhöhung zuzuordnen. Die Verwaltung hatte in Folge einen Vertrag mit der Volkshochschule Villingen-Schwenningen zur Kooperation ausgearbeitet. Dieser lag bereits unterschriftsreif vor. Nun macht der Gemeinderat aus Kostengründen einen Rückzieher. Die Wiederaufnahme des Aufgabenfeldes würden für eine Stellenschaffung den Haushalt jährlichen mit 11.650 Euro belasten, was für die Mehrzahl der Gemeinderäte aktuell aufgrund der finanziellen Schieflage nicht zu vertreten war.

„Wir lassen nun die Braut vor dem Altar stehen“, zog Klaus Götz eine humorvolle Parallele. Man solle nicht alles kaputtsparen und die jährliche Kündbarkeit des Vertrages nutzen. Barbar Fink sprach für die CDU ein klares Nein aus. „Wir wollen nichts Neues aus der Taufe heben, Kleinvieh macht auch Mist“, meinte sie. Von der LBU bedauerte Karen Roeckl die Entscheidung mit den Worten: „Das tut uns in der Seele weh, aber wir müssen ein wichtiges Zeichen für den Sparwillen setzten.“ Ihrer Meinung nach mache es keinen Sinn, mit dem Hintergedanken an ein mögliches Ende noch in das Thema einzusteigen.

Andrea Kanold von der FDP warf ein, dass die Volkshochschule kaum genutzt worden sei. Für Bürgermeister Jonathan Berggötz machte es aktuell ebenfalls keinen Sinn, das Angebot fortzusetzen. Gemeinderätin Tanja Bühler als Kämpferin für die Volkshochschule zeigte sich überzeugt vom Mehrwert zur Erwachsenenbildung.

Schließlich stimmten 19 Räte gegenüber sieben gegen den Fortbestand der Volkshochschul-Außenstelle. (mhe)