Lange warten müssen die Bürger in Bad Dürrheim auf die Ergebnisse der Kommunalwahlen. Erst um 0.08 Uhr in der Nacht zum Dienstag, 11. Juni, werden als Letztes die Ergebnisse der Ortschaftsräte von Biesingen und Hochemmingen übermittelt.
Eigentlich hatte Markus Stein vom Wahlamt der Stadt für 13.30 Uhr in Aussicht gestellt, dass das Ergebnis für Gemeinderats- und Ortschaftsratswahlen vorliegt. Warum wurde der Termin aber jetzt so weit überzogen?
Der Haken ist das Wahlsystem
„Die Verzögerungen waren hauptsächlich der Unechten Teilortswahl geschuldet“, erklärt Jonathan Mülhaupt, Mitglied des Wahlteams der Stadtverwaltung. Bei dieser Sonderform ist den Wohnbezirken eine Mindestanzahl an Sitzen im Gemeinderat zugesichert.
Das Problem: Innerhalb der Kernstadt und den Stadtteilen Hochemmingen, Oberbaldingen, Unterbaldingen, Sunthausen, Öfingen und Biesingen darf jeweils nur eine bestimmte Anzahl an Personen gewählt werden. In der Kernstadt können beispielsweise maximal bis zu 14 Personen Stimmen erhalten. Zudem darf die Gesamtstimmenzahl bei der Gemeinderatswahl nicht über 26 liegen.
Hinzu kommt, dass bei der Gemeinderatswahl (Verhältniswahl; maximal drei Stimmen) und der Ortschaftsratswahl (Mehrheitswahl; maximal eine Stimme) unterschiedlich viele Stimmen an einen Kandidaten vergeben werden können.
Wie ein Stimmzettel für ungültig erklärt wird
Laut Mülhaupt wird die Anzahl der Stimmen deshalb in drei Schritten geprüft. Und das brauche Zeit. Dann werde erst die Entscheidung getroffen, ob der jeweilige Stimmzettel gültig oder ungültig ist.