Bad Dürrheim Etwas verhalten war am Wochenende der Start des Kunsthandwerkmarktes in Bad Dürrheim. Das lag aber nicht am Markt selbst, sondern am guten Wetter. Bei Kaiserwetter und angenehmen Temperaturen tendieren die Menschen einfach dazu, die Zeit im Freien und mit anderen Aktivitäten zu verbringen.
So schön der zweimal jährlich (März und November) stattfindende Kunsthandwerkmarkt auch immer ist, war es dieses Mal erneut weniger Aussteller als sonst: 31 hatten sich angesagt, mehrere mussten allerdings krankheitsbedingt absagen. Sehr vermisst wurde der Stand mit dem Buttergebäck aus der Bretagne. Die Ausstellerin habe absagen müssen, weil sie ihre Waren nicht rechtzeitig bekommen habe, berichtete Sabine Hilker, eine der Mitorganisatorinnen des Kunsthandwerkmarktes.
Bemerkenswert war, dass dieses Mal acht neue Aussteller im Bad Dürrheimer Haus des Bürgers dabei waren. Das hochwertige Sortiment lud wieder zum ausgiebigen Stöbern ein. Zu finden waren Naturduftkerzen, handbemaltes Porzellan, Schmuck in allen möglichen Varianten, Filzstücke, Osterdekorationen, handgefertigte Handtaschen, Hutmode – Sabine Hilker fertigt zum Beispiel die Hüte für die Alte Jungfere in Villingen -, Floristik, Holzskulpturen, handgefertigte Holzschneidebretter und noch viel mehr.
Unter den neuen Ausstellern befand sich zum Beispiel auch Gitta Hoffmejer aus Donaueschingen mit ihren handbemalten Porzellanartikeln – etwas, das man nicht „von der Stange“ kaufen kann. Gitta Hoffmejer bietet über die Kunstschule Donaueschingen demnächst sogar Kurse in Porzellanmalerei an. Es seien keine Vorkenntnisse notwendig, informiert sie. Jeder könne malen. Man verbringe einfach gemeinsam ganz entspannt kreative und erholsame Stunden. So ließen sich zum Beispiel schöne Einzelstücke als Geschenke anfertigen.
Erstaunlich ist auch immer wieder, was zum Beispiel Hermann Eckerlin aus VS-Schwenningen aus altem Tafelsilber als Schmuck herstellt. Eckerlin gehört schon seit vielen Jahren zum festen Stamm der Aussteller beim Kunsthandwerkermarkt. Überhaupt war es dieses Mal so, dass die meisten der Aussteller aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis kamen oder aus den angrenzenden Landkreisen.
Auch unter den Marktbesuchern gibt es viele Stammkunden, die gezielt kommen, weil da tatsächlich Sachen zu finden sind, die man nicht an jeder Straßenecke findet. Das bestätigt zum Beispiel Christa Hauschel aus Hüfingen. Sie sagt: „Ich komme seit vielen Jahren jedes Mal zum Kunsthandwerkmarkt. Ich finde den toll, weil man hier immer so viele schöne Dinge findet.“