Christiana Steger

Blumberg – Bernhard Prillwitz, langjähriger Rektor der Blumberger Weiherdammschule, Geschäftsführender Schulleiter und vielseitiger Autor wird heute achtzig. Am 17. Juli 1939 kam er in Berlin zur Welt. Nach dem Abitur in Crailsheim folgte ein Pädagogikstudium in Esslingen. Nach der ersten Dienstprüfung für das Lehramt an Grund-und Hauptschulen und Dienstaufnahme folgte auf eigenen Wunsch die Versetzung nach Blumberg.

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Hier folgte das Studium der Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Logopädie und Pädagogik lernbehinderter und geistig behinderter Kinder und Jugendlicher. Der Ausbau des Sonderschulzuges an der Viktor von Scheffel-Schule wurde von Prillwitz übernommen und zur eigenständigen Förderschule (Weiherdammschule Blumberg) durchgeführt. Diese Schule leitete er bis zum Beginn seiner Pension im Jahr 2003. „Mit Leib und Seele war ich Lehrer,“ erinnert er sich, „im Rahmen des Unterrichts kamen immer wieder Fragen der Schüler nach der Blumberger Vergangenheit auf, aber es gab nichts. Da machte ich mich eben auf die Suche.“

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Bernhard Prillwitz sichtete südbadische Literatur, sprach mit vielen unterschiedlichsten Menschen aus der Kernstadt und den Ortsteilen und trug so einen Schatz an Sagen und Geschichten zusammen , teils unüblich und fast unbekannt. Zusammen mit der Lehrerkollegin Renate Schey, die den hübschen Band illustrierte, entstand das Buch „Sagen und Geschichten“, das im Werk II des SÜDKURIER gedruckt wurde. „Und das ist und bleibt mein Lieblingsbuch, zumal es nach Erscheinen lange Zeit das meist ausgeliehene Buch in der Bibliothek war.“

Es sind viele dienstbare Geister, die die Weiherdammschüler beim Bau des Doggererz-Modells und bei den Exkursionen unterstützen. Vor dem ...
Es sind viele dienstbare Geister, die die Weiherdammschüler beim Bau des Doggererz-Modells und bei den Exkursionen unterstützen. Vor dem Eingang zum Stoberg-Stollen stehen von links Bauleiter Jürgen Mahler, Rektor Timo Link, seine Kollegin Marion Kostanjevec, der Blumberger Heiamtforscher Bernhard Prillwitz, Karl-Heinz Trüby, einer der beiden Vorsitzenden des Blumberger Heimat- und Geschichtsvereins, Karol-Heinz Kienzler und Wolfgang Sonntag vom Geschichtsverein und Lehrer Martin Roth. Bild: Bernhard Lutz | Bild: Lutz, Bernhard

Alte Fotos, bearbeitet im schuleigenen Fotolabor, sind die Grundlage vom Band „Bilder aus der Vergangenheit“ und dabei blieb es nicht. So kamen im Laufe der Zeit unterschiedlichste Bücher zusammen, die aber immer Blumberg und seine Vergangenheit zum Thema haben. Ein Schwerpunkt war der Doggererzabbau im Zweiten Weltkrieg. Die von ihm und seinem Kollegen Dietrich Reimer für die 750-Jahr-Feier Blumberg 2011 erstellte Doggererzausstellung in der Stadthalle fand große Beachtung.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeit ist die Einrichtung des Eisenbahnmuseums zusammen mit Dietrich Reimer. Unzählige Objekte, Originale und Repliken wurden über Jahre hin gesammelt und machen diese Dauer- Ausstellung zu etwas Besonderem in ganz Südbaden. Und das nicht nur für „Bähnlefreaks“. Bernhard Prillwitz ist die Freude an dieser Arbeit deutlich anzumerken, ebenso sein Spaß, mit dem er hin und wieder in die Badische Bahnuniform schlüpft . Auch zur Bahn gibt es ein Buch.

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Lange und intensiv setzte sich der Hobbyfotograf Bernd Prillwitz mit alten Feldkreuzen auf Blumberger Gemarkung auseinander. Seine Fotoausstellung in der Blumberger Stadtbibliothek hat viele Betrachter nachhaltig beeindruckt. Zum intensiven Schuldienst , der umfassenden Beschäftigung mit der Museumsbahn und der vielseitigen Autorentätigkeit kam immer noch Sport . Er betreute die Tennisjugend, leitete lange Skikurse in Blumberg und war ein begeisterter Kajakfahrer. Dazu kamen viele Radtouren mit Familie und Freunden. Und die Freude an der Natur in all ihrer Vielfältigkeit ist für ihn auch mit jetzt achtzig Jahren immer noch ein wichtiges ein Thema.

Bericht über die Doggererzausstellung unter:
https://www.suedkurier.de/archiv/region/schwarzwald-baar-heuberg/blumberg/art1360155,4979871