Immer mehr Eltern wollen ihr Kleinkind in einer Krippe untergebracht wissen. Doch wo in der Stadt können 20 neue Krippenplätze geschaffen werden? Das Rathaus präferiert dafür das Gelände zwischen der Sparkasse und der Kindertagesstätte Stadtzwerge. Es soll aber kein Neubau hochgezogen werden, vielmehr sollen mobile Zimmer, so wie schon im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Eichbergschule geschehen, zum Einsatz kommen. Damit habe man gute Erfahrungen gemacht, so Bürgermeister Markus Keller.

Die Verwaltung ist jetzt vom Gemeinderat beauftragt worden, diese Lösung näher zu untersuchen. Keller sprach in diesem Zusammenhang von einer „Interimslösung“. Er ahnt, dass diese nicht allen Eltern gefallen wird. Doch eine zeitlich befristete Lösung sei immer noch besser, als die Nachfrage nach Krippenplätzen nicht befriedigen zu können. Zudem müsse berücksichtigt werden, dass es ja Absicht sei, eine Kinderkrippe am Standort des geplanten Schulcampus zu bauen.

Daneben hat der Gemeinderat entschieden, die Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zukünftig in der Kernstadt zu realisieren und weiterhin altersgemischte Kindergartengruppen in den Ortsteilen aufrecht zu erhalten. Und es ist geplant, ab nächstem Jahr in der Kindertagesstätte Arche in der Krippengruppe und der Regelgruppe verlängerte Öffnungszeiten vorzuhalten.

Und dann wurde auch noch ein Waldkindergarten thematisiert. Im Augenblick hat sich zwar noch keine Elterngruppe gebildet, die diesen fordert – doch das Rathaus hat sich vorsorglich schon Gedanken gemacht und eine Grobkonzeption erstellt. SPD-Stadträtin Jutta Zöllner äußerte sich total begeistert über den Waldkindergarten in Bad Dürrheim: "Das ist die gesündeste Gruppe an Kindern, die ich je gesehen habe", so die Ärztin. Hannes Jettkandt (Freie Liste) unterstrich, dass sich der Rat sicherlich zunächst Waldkindergärten in der Umgebung anschauen werde, bevor man selbst einen realisiere. Immerhin: Es erhob niemand das Wort, der einen Waldkindergarten grundsätzlich und kategorisch ablehnt.