In der Blumberger Stadtkämmerei wird zurzeit ein Stück Geschichte geschrieben. Der Haushaltsplan wird von der bisherigen Kameralistik auf Doppig umgestellt. Im Gemeinderat werden am Donnerstag die Schwerpunkte des Haushaltsplanentwurfs 2018 erläutert. "Da der Haushalt komplett anders aufgebaut ist, informieren wir vorab über die inhaltlichen Schwerpunkte", erläuterte Bürgermeister Markus Keller auf Nachfrage, weshalb nicht gleich der Entwurf im Gemeinderat eingebracht wird. Die Erläuterungen der Schwerpunkte schließe die Erklärung des Haushalts, wie von der CDU beantragt und mehrheitlich beschlossen, nicht aus, fügte der Bürgermeister hinzu, werde sie aber verkürzen.
- Wohnungsbau: Neuer Schwerpunkt ist der Wohnungsbau in der Kernstadt. Der Gemeinderat soll zwischen den Baugebieten Scheibenrain im Westen und einem neuen Baugebiet im Osten entscheiden mit jeweils rund 80 Bauplätzen. Beide Gebiete sind nach Aussage von Bürgermeister Keller etwa gleich groß, in beiden Gebieten müsste die Stadt zuerst alle Grundstücke erwerben, wofür 2,475 Millionen Euro eingeplant sind, die für den Grunderwerb in einem Gebiet reichen.
- Für das Baugebiet Scheibenrain, das sich nach Westen an das Baugebiet "Ob dem Baumgarten" anschließt, besteht zwar ein rechtskräftiger Bebauungsplan, laut Bürgermeister Keller müsste der Bebauungsplan wegen neuer Vorschriften aber massiv aktualisiert werden.
- Das mit 8,5 Hektar skizzierte "Baugebiet Panoramablick", so der Arbeitstitel, würde sich nach Osten an das Baugebiet
Die Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag im Feuerwehrhaus Blumberg beginnt ausnahmsweise um 18. 45 Uhr.
Vier Millionen Euro für Grunderwerb
Bei den im Entwurf aufgenommenen Investitionen der Stadt Blumberg für 2018 gibt es mehrere große Vorhaben.
- Grunderwerb: Dafür sind 4,085 Millionen Euro vorgesehen, davon 2,475 Millionen für ein Baugebiet in der Kernstadt (Scheibenrain oder Panoramablick); 880 000 Euro für die Erweiterung des Gewerbegebiets in Riedböhringen; 365 000 Euro für die Erweiterung des Baugebiets Aitental in Riedböhringen; 280 000 Euro für die Erweiterung des Baugebiets in Hondingen; 35 000 Euro für Kommingen und 50 000 Euro allgemein.
- Gemeindestraßen: Dafür stehen 631 000 Euro im Entwurf, davon alleine 300 000 Euro für Gehweg- und Straßensanierung im Zuge des Breitbandausbaus.
- Feld- und Wirtschaftswege: Hierfür werden 180 000 Euro veranschlagt. Gemäß den Vorschlägen der Feldwegkommission soll unter anderem das Steilstück von Aselfingen Richtung Mundelfingen für 20 000 Euro saniert werden. (blu)