Mit einer Punktlandung rechnet das Bauamt in Blumberg, was die Straßenbauprojekte in diesem Jahr anlangt. Alle Projekte sollen noch vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden, sagt Stadtbaumeister Uwe Veit.

Dabei dürfte das aktuell bedeutsamste Vorhaben die längste Zeit brauchen. An der neuen Wutachbrücke in Achdorf wird zwar erst seit Ende August gearbeitet, doch von der alten Brücke ist nichts mehr zu sehen. Von beiden Seiten her werden bereits die Widerlager gebaut. „Die Brücke war einfach sanierungsbedürftig. In der Stahlbetonkonstruktion war der Stahl stark korridiert“, erklärt der Bauamtsleiter.

Das könnte Sie auch interessieren

Der marode Zustand brachte für die Nutzer des Wutachübergangs zuletzt massive Einschränkungen mit sich. Die Traglast war vom Regierungspräsidium von 40 auf 18 Tonnen reduziert worden. Überfahren werden durfte die Brücke zuletzt nur in Schritttempo. Sobald die Wutachbrücke zur Verfügung steht, dürfen sie auch wieder 40-Tonner in normalem Tempo passieren. Ein Ende haben dann auch die Umleitungsstrecken. „Gezwungenermaßen ist derzeit mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen“, fügt Veit bedauernd an.

Nur noch ein paar Tage: Die Sperrung der B 27 zwischen Blumberg und Behla rückt dem Ende entgegen.
Nur noch ein paar Tage: Die Sperrung der B 27 zwischen Blumberg und Behla rückt dem Ende entgegen. | Bild: Wursthorn, Jens

Die Fertigstellung der neuen Wutachbrücke ist für Ende November terminiert. Ende Oktober soll die zweite offene Tiefbaumaßnahme der Stadt Blumberg abgeschlossen sein: Es handelt sich hier um eine geschlossene Kanalsanierung entlang der Landesstraße 185. Diese Maßnahme erfolge zwischen Riedöschingen und dem Abzweig Hondingen, erklärt Veit die örtlichen Gegebenheiten. Eingesetzt wird dabei das Inlinerverfahren. Diese Form der Kanalsanierung kann ohne Graben erfolgen und gilt deshalb als weniger kostspielig als die klassische Form der Kanalsanierung. Die Instandsetzung des Hauptsammlers dürfte der Stadt rund 250 000 Euro kosten.

Das könnte Sie auch interessieren

Von negativen Folgen aus der florierenden Baukonjunktur könne die Stadt nichts spüren: Bei vielen Auftragsvergaben in den vergangenen Monaten mussten Kommunen ihre bisherigen Kostenvoranschläge über Bord werfen, weil Firmen aus der Baubranche höhere Preise verlangten. „Bei uns sind die Vergabesummen nahezu identisch mit den Kostenberechnungen“, stellt Veit fest.

Der Ottilienweg wurde in diesem Jahr mit einem Regenwasserkanal und einem neuen Asphaltbelag versehen.
Der Ottilienweg wurde in diesem Jahr mit einem Regenwasserkanal und einem neuen Asphaltbelag versehen. | Bild: Wursthorn, Jens

Bereits abgeschlossen sind zwei Straßensanierungen in Blumberg und Kommingen. In der Kernstadt wurde auf rund 350 Meter Länge der Ottilienweg mit einem neuen Regenwasserkanal und einer neuen Asphaltierung versehen. Eine gleichgeartete Baumaßnahme, Kanal- und Straßenbau, verbesserte die Situation auf der Straße Hochgärten im Ortsteil.

Straßenqualität wird bewertet

Zu diesen Maßnahmen kamen in diesem Jahr noch diverse Reparaturarbeiten an Straßen und Wegen. Die Reihenfolge definiere sich einer Vorabbewertung, die innerhalb des Bauamts erfolgt. „Die einzelnen Straßen wurden anhand von Zustandsklassen bewertet. Diese Liste ist Grundlage für den Straßenbau“, erklärt der Amtsleiter.

Zorbach kritisiert Buschbepflanzung

Und was langt die Pflanzenpflege im Straßenraum an? Von Lücken in dieser Arbeit spricht Gemeinderat Hermann Zorbach. Im Geländezwickel Westende „Im Zwickel“ sei die Buschbepflanzung verkehrsgefährdend hoch. Wünschenswert sei eine Neugestaltung mit niederwüchsigen Pflanzen. Doch die Stadt handle schon seit Jahren nicht, so sein Vorwurf. Pflege und Schnitt von Bepflanzungen, werde vom Bauhof regelmäßig ausgeführt, hält Amtsleiter Veit dagegen.