Bei der Umweltstudie für die Windparks Länge und Blumberg sollte man für den Vogelflug den Untersuchungsradius ausweiten. In einem Radius von relativ wenigen Kilometern werden sich nach bisherigem Stand acht Windkraftanlagen konzentrieren. Nimmt man den Fernsehturm auf dem Hüfinger Fürstenberg neben dem dort geplanten Windpark Länge als Bezugspunkt, sind es von dem geplanten Windpark Brand bei Tengen-Watterdingen zehn Kilometer, vom Plangebiet bei Bräunlingen 13 Kilometer, vom geplanten Windpark „Junge Donau“ bei Immendingen 14 Kilometer und von Verenafohren bei Tengen 14,5 Kilometer.
Zwar gibt es im Bereich der Länge nach Aussage des Donaueschinger Umweltberaters Gerhard Bronner beim Vogelflug keinen Konzentrationskorridor, der als eigener Faktor zu berücksichtigen wäre, doch ein Untersuchungsradius von fünf Kilometern, wie jetzt vorgesehen, scheint hier eindeutig zu klein. Genauere Daten wären besser als in der Genehmigung verankerte Betriebsbeschränkungen während des Vogelzugs. Schon jetzt steht fest: Werden alle Windparks erstellt, wird das Stadt-Land-Gefälle verstärkt, und das in einer Zeit, wo wegen des Klimawandels viele Menschen von der Stadt aufs Land ziehen.
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