Patrick Bäurer ist kein Unbekannter in der Region. Seit Jahren macht er mit genialen Fußballtricks auf sich aufmerksam und ist Gast bei allerlei Veranstaltungen. Mittlerweile wird er weltweit gebucht. Und vor einem Jahr ging er in der Castingsendung Supertalent beim Fernsehsender RTL an den Start.
Jetzt hat der 28-Jährige aus Blumberg-Hondingen einen weiterer Meilenstein in seiner Karriere erreicht, der wahrlich gigantischen Dimensionen hat. Bäurer hat in nur einem Jahr seinen Kanal „patrickbfree„ im Videonetzwerk YouTube zu einem der erfolgreichsten in ganz Deutschland gemacht.
Das sind die Rahmendaten: Seine rund 1000 Videos, die er bei YouTube bis heute veröffentlicht hat, wurden rund 1,6 Milliarden Mal angesehen. Die Videos flimmerten dabei über zwölf Millionen Stunden über Monitore auf der ganzen Welt. Das sind über 500.000 Tage, was etwa 1370 Jahren entspricht. 2,1 Millionen Abonnenten zählt der Kanal aktuell und er wächst rasant weiter. Alleine in der Woche vor Weihnachten kamen 10.000 Abonnenten hinzu.
Der Wendepunkt
Das war aber nicht immer so. „Mitte 2021 hatte ich bei YouTube lediglich 1000 Abonnenten“, erinnert sich der 28-Jährige. Mehr waren es in den ersten acht Jahren nicht geworden. Nur ab und an hatte Patrick Bäurer in dieser Zeit Videos dort veröffentlicht, manchmal auch längere Zeit gar nichts.
Dann kam die Wende. In dieser Zeit startete YouTube das Format „YouTube Shorts“, als Reaktion auf die enormen Erfolge anderer sozialer Netzwerke und Plattformen in diesem Bereich, wie zum Beispiel Tiktok und Instagram. „Shorts“ sind kurze Videohappen im Hochformat, optimiert für mobile Endgeräte, die eine maximale Länge von einer Minute haben dürfen. Die Videos können einfach per App bearbeitet, gestaltet, mit Musik unterlegt und hochgeladen werden. Ein Kinderspiel.

Ransanter Aufstieg
Bäurer probierte sich mit diesen neuen Möglichkeiten aus und veröffentlichte fortan regelmäßiger kurze Beiträge von seinen Tricks, vom Training, den Reisen und von Wettkämpfen.
Die Folge: Am 17. März 2022 zählte er auf seinem Kanal 100.000 Abonnenten, nachdem einiger seiner Kuzvideos „viral gingen“, wie Bäurer , sich also massenhaft im Netzwerk verbreiteten und Millionen Abrufe generierten.
„Das ist echt verrückt“, beschreibt er diese irre Dynamik. „Ich habe in dieser Zeit das Potenzial dieses Formats erkannt und dann konsequent genutzt.“ Etwa drei solcher Kurz-Videos gehen seither täglich auf seinem Kanal online.
Das zahlte sich aus. Nur eine Woche später waren es 200.000 Abos, am 7. Juli erreichte Bäurer die Millionengrenze, wofür er von YouTube mit dem Goldstatus ausgezeichnet wurde.
Jetzt, ein halbes Jahr später, hat Bäurer die Anzahl seiner Fans weltweit erneut verdoppelt. „Das kann man sich gar nicht so richtig vorstellen.“ Bei Tiktok kommt Bäurer auf 300.000 Fans, bei Instagram folgen ihm mittlerweile 65.000 Nutzer.
Was hat sich verändert
„Es gibt jetzt mehr Anfragen für Auftritte“, verrät Bäurer. Außerdem würden Bekanntheit und Reichweite neue Möglichkeiten für Projekte, Kooperationen und Werbung eröffnen. „Wir sind jetzt zum Beispiel Markenbotschafter für eine Firma, die eine interaktives Fußballspiel entwickelt hat, ähnlich Tic-Tac-Toe.“
Ein Spielfeld aus neun Feldern wird an die Wand projiziert, die Spieler müssen mit dem Ball in diese Felder Treffen, um eine ganze Reihe einzunehmen. Dieses Spiel ist auch Grundlage des bislang erfolgreichsten Videos. Darin zu sehen sind Bäurer zusammen mit seiner Partnerin Aguska Mnich, die zwischen den Versuchen noch zahlreiche Tricks einbauen. 232 Millionen Aufrufe hat alleine dieses Video.
„Aber das sind alles nur Klicks und Statistiken, ich bin die gleiche Person geblieben“, so der 28-Jährige, der seinen Sport längst zum Beruf gemacht hat, nicht erst seit seinem Youtube-Erfolg. „Mein Ziel ist weiterhin, die Menschen abzuholen und für Freestyle-Fußball zu begeistern.“ Und dafür will er YouTube weiter nutzen.
„Es war schon immer mein Traum, Millionen von Menschen auf der ganzen Welt mit meiner Leidenschaft Freestyle zu erreichen und zu inspirieren“, schreibt er in einem Post in den sozialen Medien, sagt dort aber auch: „Digitale Videos zu erstellen macht Spaß, aber vergessen Sie nicht, Zeit im echten Leben mit Ihrer Familie und Freunden zu verbringen, das ist es, was wirklich zählt.“
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