Die Ortsumfahrung im Blumberger Stadtteil Randen ist für die Bürger gleichermaßen ein Leidens- wie ein Hoffnungsprojekt. Aber es geht nicht voran. Für das Straßenbauprojekt hätte die Umweltplanung eigentlich schon Ende 2020/Anfang 2021 vorliegen sollen.
Zieltermin um ein Jahr verschoben
Dieser ursprüngliche Zieltermin hatte sich nach Information des Regierungspräsidiums Freiburg vom vergangenen Jahr auf Ende 2022 verschoben und wurde bei der aktuellen Anfrage so bestätigt. Grund hierfür war ein groß angelegter Personalwechsel, bei dem zum Jahreswechsel 2020/2021 etwa 170 Mitarbeiter die Straßenbauverwaltung des Regierungspräsidiums Freiburg verlassen und eine neue Anstellung bei der damals neu gegründeten Autobahngesellschaft des Bundes gefunden hatten.

Dieser Wechsel erforderte eine komplett neue Projektmannschaft für die Planung der Umfahrung Randen, die beim Straßenbaureferat in Donaueschingen angesiedelt ist.
Der vollständige Personalwechsel zur Jahreswende habe zwar zu einer Verzögerung geführt, aber erfreulicherweise konnte die Bearbeitung durch das neue Projektteam zügig wieder aufgenommen werden, wie das Regierungspräsidium in Freiburg nun auf Anfrage mitteilt.
Artenschutzuntersuchung wird umfänglicher
Das Projekt befinde sich derzeit weiterhin in der Entwurfsplanung, wofür die mittlerweile angepasste Umweltplanung erstellt werde, die wesentlich aufwendigere Untersuchungen des Artenschutzes umfasse als ursprünglich geplant. Mit der Fertigstellung sei voraussichtlich Ende 2022 zu rechnen.

Anschließend werde die Entwurfsplanung dem Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg sowie dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr zur Genehmigung vorgelegt. Sobald die beiden Ministerien ihre Zustimmung erteilt hätten, könne voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 die Genehmigungsplanung beginnen.
Nach deren Fertigstellung schließen sich daran die Ausführungsplanung, Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe sowie mit Baubeginn die Leistungsphase der Objektüberwachung an.
Fachkräftemangel bremst Zollhaus-Projekt
Für verlässliche Aussagen zum Baubeginn sei es derzeit noch zu früh, so Heike Spannagel, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg. Anders sieht es hingegen bei der Ortsumfahrung Zollhaus aus. Die Planungen hierfür, die direkt beim Referat für Straßenbau in Freiburg angesiedelt sind, konnten noch nicht starten, wie die Freiburger Behörde mitteilt. Ausschlaggebender Grund hierfür seien personelle Engpässe in der Straßenplanung.

Weiter heißt es: „Hier macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar: Derzeit ist es sehr schwierig, Bauingenieure zu finden.“ Ein genauer Zeitplan für das Projekt sei noch nicht vorhanden. Dieser könne erst aufgesetzt werden, sobald eine Projektleitung gefunden worden sei.
Schlusspunkte des B27-Ausbaus
Beide Bauvorhaben sollen die Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr entlasten und somit für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Die beiden Ortsumfahrungen von Zollhaus und Randen sind der letzte noch ausstehende Bauabschnitt des B27-Ausbaus.
Der Abschnitt von Donaueschingen-Mitte bis zur Abzweigung auf die B31 am Hüfinger Wasserturm wurde inzwischen fertiggestellt und auch Hüfingen-Behla ist dank der neuen Umfahrung vom hohen Verkehrsaufkommen des Transitverkehrs befreit.