Auf einer Länge von 4,2 Kilometern wird die B27 zwischen Donaueschingen und Hüfingen ausgebaut. Damit soll die überregionale Verbindung zwischen Freiburg und Stuttgart verbessert, die Zufahrt von der B31 auf die A81 leistungsfähiger werden. Über allem steht eine Optimierung des Verkehrsflusses. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 38 Millionen Euro.

Problem Lärmschutzwand

Der Fluss der Arbeiten geriet dabei jedoch teilweise ein wenig ins Stocken – und auch der Zeitplan. Eigentlich war ein Ende des vierspurigen Ausbaus bereits für November 2021 vorgesehen. Eine feierliche Freigabe sollte folgen, die Einladungen gingen bereits raus – dann kam der Stopp. Der Grund war in der bei Hüfingens Wohngebiet Auf Hohen entstehenden Lärmschutzwand zu suchen. An ihr wurden Mängel festgestellt, die eine Abnahme und Freigabe vorerst verhinderten.

Bereits wenige Monate nach Errichtung der Lärmschutzwand sind in ihr Risse zu erkennen. Deshalb ist sie noch nicht abgenommen.
Bereits wenige Monate nach Errichtung der Lärmschutzwand sind in ihr Risse zu erkennen. Deshalb ist sie noch nicht abgenommen. | Bild: Büro Niko Reith

Baumängel bestehen noch

Bislang habe man die 630 Meter lange Lärmschutzwand noch nicht abnehmen können: „An der Lärmschutzwand bestehen noch Baumängel“, erklärt Matthias Henrich, stellvertretender Pressesprecher des Regierungspräsidiums Freiburg. „Deshalb ist der Verkehr im Bereich der Lärmschutzwand eingeschränkt.“ Das Thema wird auch in den sozialen Medien rege diskutiert. Dort scheint der Ärger ob der dadurch entstehenden Umstände groß. Henrich betont allerdings: „Dabei hat die Sicherheit des Verkehrs höchste Priorität.“

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Risse in der Wand

Das Problem: Auf der Lärmschutzwand traten Risse im Material zutage. Kleinere durch die Krümmspannungen auf der Zugseite der Lärmschutzelemente seien normal. Einige der Risse sind aber wohl doppelt so breit wie die Maximaltoleranz. Das sei an die zuständige Firma gemeldet worden: „Derzeit laufen Gespräche im Rahmen der Vertragserfüllung. Es ist unser Ziel, möglichst rasch zu einer zufriedenstellenden Lösung zu kommen“, sagt Henrich.

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Der Verkehr fließt

Die gute Nachricht beim Großprojekt: Seit Ende des vergangenen Jahres läuft der Verkehr auf dem neuen Streckenabschnitt: „Beschilderung, Markierung und Schutzplanken sind der neuen Verkehrsführung angepasst“, heißt es aus dem Regierungspräsidium. Dieses Jahr stehen noch Restarbeiten an den nebenliegenden Wirtschaftswegen an.

Was noch gemacht werden muss

Allerdings gibt es noch weitere Punkte, die ausstehen: So etwa die Sanierung der Ostfahrbahn zwischen den Anschlüssen Allmendshofen und Donaueschingen-Mitte. Dort wolle man – bis zur vollumfänglichen Sanierung – eine neue Asphaltdeckschicht einbauen. Ein Vorhaben, das auch von Witterung und den passenden Temperaturen abhängig ist. Starten werde man laut Henrich, „sobald die beantragten Haushaltsmittel bereitstehen“.

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Brücke steht noch aus

Eine weitere ausstehende Sanierung betrifft die Brücke an der B27/B31 bei Hüfingen. Sie soll wieder auf Vordermann gebracht werden. Wann genau das in Angriff genommen werden soll? Die Bauzeit haben wir terminiert von März bis Oktober 2022. Die Arbeiten werden zeitweise unter Einengung des Verkehrs auf der B27 und B31 durchgeführt“, sagt Henrich. Zeitweise müsse bei der Herstellung neuer Betonbauteile eine Fahrtrichtung über Pfohren umgeleitet werden.

Der Standstreifen

Vom Verkehrsministerium wird dabei noch die Ergänzung eines Standstreifens im südlichen Bereich der Ostfahrbahn geprüft, zwischen Zubringer Allmendshofen und der Abzweigung zur B31. Durch den vierspurigen Ausbau habe man in jeder Fahrtrichtung einen autobahnähnlichen Zustand, hieß es dazu zuletzt vom Regierungspräsidium. Ein Standstreifen wäre daher aus Sicherheitsgründen sinnvoll. Bei der Eisenbahnbrücke endet der vor 40 Jahren gebaute Standstreifen in Fahrtrichtung Hüfingen.

Bei der Eisenbahnbrücke endet der Standstreifen in Fahrtrichtung Hüfingen. Eine entsprechende Ergänzung wird vom Verkehrsministerium ...
Bei der Eisenbahnbrücke endet der Standstreifen in Fahrtrichtung Hüfingen. Eine entsprechende Ergänzung wird vom Verkehrsministerium geprüft. | Bild: Fröhlich, Jens